Kleve Medline baut riesigen Firmensitz aus

Kleve · Der Anbieter chirurgischer und medizinischer Produkte hat sein neues Bürogebäude in Kleve eröffnet. Damit ist das Unternehmen das mit der größten Fläche in der Kreisstadt. Bürgermeisterin Sonja Northing gratulierte.

 Medline-Präsident Tripp Amdur und die Klever Bürgermeisterin Sonja Northing vor dem neuen Verwaltungstrakt, der nun feierlich eingeweiht wurde.

Medline-Präsident Tripp Amdur und die Klever Bürgermeisterin Sonja Northing vor dem neuen Verwaltungstrakt, der nun feierlich eingeweiht wurde.

Foto: Markus van Offern

Die Ausmaße des Firmensitzes von Medline in Kleve sind wahrhaft imposant. 37.000 Quadratmeter umfasst allein das Logistikzentrum des Anbieters chirurgischer und medizinischer Produkte. Jetzt sind noch mal 2400 Quadratmeter hinzu gekommen: Das neue Bürogebäude von Medline ist fertig und wurde nun geladenen Gästen feierlich vorgestellt.

Bürgermeisterin Sonja Northing gratulierte Medline-Präsident Tripp Amdur zum neuen Verwaltungstrakt. "Mit fast 40.000 Quadratmetern verfügen sie nun über das Gebäude mit der größten Grundfläche in ganz Kleve", sagte die Bürgermeisterin.

Medline wird wie bei seiner Gründung vor 50 Jahren auch heute noch als Familienunternehmen geführt. Die Firma erwirtschaftet derzeit einen Umsatz von acht Milliarden Euro pro Jahr. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in den USA. Von Kleve transportiert Medline seine Produkte in viele Länder Europas. Die Waren werden zunächst mit Lkw nach Nimwegen gebracht und später vom Hafen Rotterdam aus verschifft. Italien, Großbritannien und die skandinavischen Länder sind wichtige Abnehmer der von Medline gefertigten Produkte. Produziert wird vieles von dem, was in einem Krankenhaus gebraucht wird. Das sind beispielsweise Handschuhe oder Arztkittel, die nach einer OP weggeworfen werden.

Einige Daten und Fakten zum neuen Bürogebäude: Auf einer Fläche von 2400 Quadratmetern arbeiten rund 100 Mitarbeiter. 5000 Quadratmeter umfasst das gesamte Areal des Bürogebäudes. Die benötigte Energie erhält der Verwaltungstrakt von einer Solaranlage auf dem Dach des Logistikzentrums. 7,5 Millionen Euro hat Medline in das neue Gebäude, das genau zwischen dem Verwaltungsgebäude und dem Logistikzentrum liegt, investiert. Nebenan entsteht ein 13.000 Quadratmeter großer Park, in dem die Mitarbeiter ihre Pausen genießen können. Außerdem darf er von allen Bürgern für diverse Freizeitaktivitäten genutzt werden. Derzeit ist der Park allerdings noch nicht fertig gestaltet.

Die Firmenerweiterung sei ein sichtbarer Beleg für Erfolg und Wachstum, betonte Bürgermeisterin Northing bei der Einweihungsfeier. Sie freue sich sehr, dass Medline Kleve als Firmenstandort gewählt und jetzt erweitert hat. "Und das, obwohl Kleve kein klassischer Logistikstandort ist, weil uns ein direkter Autobahnanschluss fehlt. Aber es zählen schließlich nicht die Kilometer, sondern die Minuten bis zur Autobahn. Das haben sie als kluger Unternehmer natürlich erkannt", sagte die Bürgermeisterin, ihren Blick auf Tripp Amdur gerichtet.

Rund ein Jahr hatten die Arbeiter für die Errichtung des neuen Bürogebäudes gebraucht. "Davon träumen wir als Verwaltung oft", sagte Northing mit einem Schmunzeln. Sie lobte, dass nicht nur mit dem Architekten Michael Wilmsen, sondern auch mit den Baufirmen Unternehmer aus der Region gewählt worden sind.

Medline-Chef Tripp Amdur bedankte sich, dass seine Firma so gut von Kleve und seinen Bürgern angenommen worden sei. "Auch unser Park ist sehr schön geworden. Dass wir den errichten durften, ist auch keine Selbstverständlichkeit. Es gab da zum Glück gar keine Diskussion", sagt Amdur. Seit seine Firma sich 2011 in der Schwanenstadt angesiedelt hatte, hätten er und die Mitarbeiter sich dort sehr wohl gefühlt. "Das gilt auch heute noch", betonte Amdur.

(RP)
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