Bedburg-Hau. LVR-Transport bringt Hilfsgüter gegen Not im Winter

Bedburg-Hau. · Ein Lkw, randvoll mit Hilfsgütern der LVR-Kliniken Langenfeld und Bedburg-Hau sowie der LVR-Krankenhauszentralwäscherei in Bedburg-Hau, ist auf dem Weg in das über 1500 Kilometer entfernte Psychiatrische Krankenhaus in Lviv (ehemals Lemberg) in der Ukraine. Mehr als 50 Krankenhausbetten, Rollatoren und Rollstühle, Untersuchungsliegen, zahlreichen Matratzen und fast 30 Wäschesäcken mit Bettwäsche und Textilien aller Art sowie ausrangierte Computerbildschirme und medizinische Geräte gehören zu den Spenden. Die Idee zur Spendenaktion geht zurück auf die langjährige Partnerschaft mit der Klinik in der Ukraine.

Unterstützt wird die Aktion erneut von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft für Seelische Gesundheit. Der ehemalige ärztliche Leiter der LVR-Klinik Mönchengladbach, Dr. Ralf Seidel, und der ehemalige ärztliche Leiter des Bereiches "Soziale Rehabilitation" und Mitglied der Betriebsleitung der LVR-Klinik Bedburg-Hau, Dr. Elmar Spancken, sowie der ehemalige Leiter des Rehabilitationsbereichs der Klinik Karl-Peter Röhl haben bereits in den vergangenen Jahren solche Spendenaktion durchgeführt. Sie wissen von ihren Besuchen von den katastrophalen Verhältnissen der Psychiatrischen Kliniken in der Ukraine. Die Situation in der Versorgung psychisch Kranker hat sich dort durch die militärischen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre stark verschlechtert. Die Klinik Kulparkov, die den Hilfsgütertransport erwartet, ist derzeit mit mehr als 1500 Patienten dicht belegt und am Rande ihrer Kapazitäten.

Die finanziellen Mittel sind so beschränkt, dass weder eine vollwertige Ernährung noch die medikamentöse Versorgung sichergestellt ist. "Wir wissen von der schwierigen Situation der Psychiatrischen Kliniken in der Ukraine durch Gespräche mit Mitarbeitern der Partnerklinik und persönlichen Besuchen vor Ort. Seitdem versuchen wir immer wieder nach Wegen und Mitteln, unsere Solidarität nicht nur verbal auszudrücken, sondern auch gezielte Hilfe zu leisten", erklärt der Kaufmännische Direktor der LVR-Klinik Bedburg-Hau Stephan Lahr.

"Ich freue mich darüber, dass wir auch in diesem Jahr wieder einen Hilfsgütertransport mit fast zehn Tonnen auf die Reise in die Ukraine schicken können", so Lahr. "Nur durch die wertvollen Erfahrungen von Dr. Spancken, Dr. Seidel und Karl-Peter Röhl sind inzwischen die schwierigen Formalien für solche Hilfsgütertransporte auch wesentlich schneller zu klären", ist sich der Kaufmännische Direktor sicher.

"Der Transporter und die deutsche Solidarität ist für die Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine unbeschreiblich wertvoll", so bedankte sich der Leiter der ukrainischen Klinik bereits im Vorfeld.

(RP)
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