Kalkar Lkw-Konvoi fuhr für kranke Kinder

Kalkar · Wohltätigkeits-Veranstaltung "Wunderland Kalkar on Wheels" zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit der Elterninitiative Kinderkrebsklinik. 15 Gold-Wings begleiteten die Trucks auf dem Weg durch den Niederrhein.

 Dankeschön sagten die Kinder vor dem Start der Lastkraftwagen in Kalkar.

Dankeschön sagten die Kinder vor dem Start der Lastkraftwagen in Kalkar.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Der Regen konnte keinem die Laune vermiesen. Mit strahlenden Gesichtern warteten die Kinder auf dem Parkplatz vom Wunderland Kalkar darauf, in "ihren" Truck zu steigen. "Für unsere Kinder ist diese Tour ein Highlight. Heute sind 32 von ihnen dabei. Hier gibt es große Emotionen, da vergessen sie ihre Krankheit für einen Tag", sagte Frank Fleßer von der Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V.

Die Charity-Veranstaltung "Wunderland Kalkar on Wheels" fand am Samstag zum dritten Mal statt. "Das ist Gaudi und Gänsehaut pur", sagte Josefa Hartjes-de Ruiter, die für die Lebenshilfe arbeitet. 26 Menschen mit Behinderung von der Lebenshilfe Kleve und Unterer Niederrhein waren auch an Bord der Lkw. "Unterwegs winken viele Leute am Straßenrand, da stehen Feuerwehr und THW mit ihren Fahrzeugen, Musikgruppen spielen und Tanzgruppen treten auf, einfach toll," erzählte sie. Marinho Gebhardt von der niederländischen Initiative "Happy Smile", wovon 56 Familien dabei waren, meinte: "Die Kinder waren die ganze Woche schon aufgeregt und freuten sich."

Nicht nur die Kinder zeigten Freude, auch die Truck-Piloten waren mit viel Spaß dabei. "Für mich ist es eine Herzensangelegenheit", sagte Andreas Braun aus Goch. "Ich habe selber ein Kind durch Leukämie verloren. Deshalb fahre ich hier jedes Mal mit. Außerdem sammeln wir noch mit einer Facebookgruppe Spenden für die Kinderkrebsklinik", erzählte er. Zum zweiten Mal nahmen Carsten Langert aus Rees und André Lübbers aus Isselburg teil. "Ich helfe gerne, war auch schon fünf Mal mit einem Hilfskonvoi in Russland", sagte Lübbers. "Wenn man einen Knirps neben sich sitzen hat, der so eine große Begeisterung zeigt, das ist schon beeindruckend", erklärte Langert. Neben Fahrzeugen aus Wesel, Duisburg, Mönchengladbach, Neuss und Viersen machten auch viele Transportbetriebe aus der Region und etliche niederländische Trucks mit.

In diesem Jahr fuhren zum ersten Mal auch 15 Gold-Wings mit. "Wir hatten hier in der letzten Woche ein Treffen. Als Han Groot Obbink vom Wunderland uns fragte, ob wir den Konvoi begleiten und an einigen Standorten die Straße absichern können, weil die Polizei die Fahrt nicht begleiten kann, sagten wir gleich zu", erzählte Gerd Römerscheid. Sie kamen aus Wuppertal, Duisburg, Wiesbaden und Frank Haubenreiser sogar aus der Schweiz.

Regnete es bei der Abfahrt am Wunderland Kalkar noch, begleitet von den Klängen des niederländischen Dweilorket Tan Tatteme, so klärte der Himmel unterwegs auf und als es über die Emmericher Rheinbrücke und auf die Rheinpromenade ging, wurden die über 130 Trucks von der Sonne empfangen. Am infoCenter verteilten Johannes Diks und Manon Loock-Braun Katjes-Tüten an die Kinder. Teilweise war es recht eng dort. Doch am Steuer saßen alles erfahrene Trucker, die vorsichtig Schritt für Schritt den "Promenadenparcours" um Häuser, Bäume und Hecken souverän meisterten. Fröhlich winkend standen viele Emmericher, ausgestattet mit Papier-Fähnchen, am Straßenrand. Weiter ging es über die B 8 in Richtung Niederlande und zurück zum Wunderland, wo Live-Musik und eine Trucker-Show auf die Familien warteten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort