Kleve Leitsystem: Mit dem Panda zum Tierpark

Kleve · Im Umwelt- und Verkehrsausschuss werden heute ab 17.30 Uhr im Interimsrathaus das neue Besucherleitsystem und die Planungen zum Radwegekonzept an der Ringstraße vorgestellt. Es soll neue Wegweiser und Infotafeln geben.

 Die neuen Piktogramme für die Klever Wegweiser.

Die neuen Piktogramme für die Klever Wegweiser.

Foto: Stadt Kleve

Der kleine Pandabär ist Publikumsliebling im Klever Tiergarten und soll künftig auch den Besuchern der Innenstadt den Weg weisen. Den Weg, wie sie zu Fuß entlang Kleves klassizistischen "Boulevard" Tiergartenstraße, dem Museum Kurhaus und dem Amphitheater zu den Pelzträgern im Tiergarten finden: Der Katzenbär aus dem östlichen Himalaya ist nämlich Teil des neuen Besucherleitsystems, das die Stadt jetzt in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro VIA und mit Mitteln aus dem Integrierten Handlungskonzept erstellt hat. Die Ergebnisse werden am heutigen Mittwoch im Umwelt- und Verkehrsausschuss der Stadt Kleve vorgestellt, der ab 17.30 Uhr im Interimsrathaus Zimmer 005 tagt.

"Zielsetzung ist es, den Besuchern die Innenstadt fußläufig besser zu erschließen und auf die Sehenswürdigkeiten hinzuweisen", sagt Jörg Boltersdorf, Sprecher der Stadt Kleve. Das Leitsystem soll die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt wie Schwanenburg und Haus Koekkoek, Freizeiteinrichtungen und kulturelle Angebote (Stadthalle) besser erschließen und wendet sich vor allem an Fußgänger. Man will die Nutzer anderer Verkehrsmittel abholen: Bahnhof und große Parkplätze, die Schnittpunkte mit den wichtigen Fahrradrouten sind gesetzte Standorte für die Wegweiser und Info-Tafeln des Leitsystems, das sich nicht nur an Touristen, sondern auch an Ortsfremde richtet, die Kleve nicht nur in der Freizeit besuchen. Dabei werden Ziele auch mit Bildsymbolen ausgewiesen, die standardisiert sind wie für das Kombibad, wie für Theater oder Museum oder Bahnhof. Für Kleve wurden aber auch neue Zeichen entwickelt: Klar, dass die Silhouette des Schwanenturms für die Burg steht, der Pandabär lacht für den Tiergarten vom Schild und in Richtung Hochschule weist deren Logo.

 Die alten Wegweiser haben noch keine Piktogramme.

Die alten Wegweiser haben noch keine Piktogramme.

Foto: Lörcks

"Wir haben die vielen Piktogramme eingeführt, um eine Zwei- oder Dreisprachigkeit auf den Wegweisern zu vermeiden und dennoch eine Orientierung auch für nicht deutsch sprechende Besucher zu ermöglichen", sagt Boltersdorf.

VIA hat der Stadt einen Grundentwurf für die Schilder und Infotafeln vorgelegt, wie es eine einheitliche und klare Wegeführung geben kann. Die Schilder sind rechteckig, sie sind in Deutsch beschriftet und mit dem zugehörigen Piktogramm versehen. Das ist beispielsweise das Turm-Symbol mit der Schrift "Schwanenburg" daneben, einem auf das Schild gesetzen Pfeil für die Richtung und eine Entfernungsangabe in Metern. Jedes Ziel bekommt ein eigenes Schild, so dass die Wegweiser leicht zu entziffern sind. An wichtigen Punkten sollen nicht nur die Schilder aufgehängt werden, sondern auch Infotafeln aufgestellt werden, die alles erklären.

Dieses System gibt es in drei Varianten: Entscheidet sich die Stadt für ein einheitliches System aus Wegweisern, Pfosten und Infotafeln, nimmt als Material Alu, hat gleiche Farben und Schriften und glatte Oberflächen, kostet die "Premium"-Erneuerung des Systems 102.000 Euro, bei einer mittleren Qualität mit verschiedenen Materialien sind rund 71.000 Euro für alle Schilder notwendig und in der billigen Variante rund 51.000 Euro.

Neben dem Besucherleitsystem werden die Mitglieder des Umwelt- und Verkehrsausschusses auch die Anregungen zur Radverkehrsführung an der Ringstraße diskutieren und will die Verwaltung über den Sachstand der e-Rad-Bahn Kleve-Nimwegen informieren. Nicht zuletzt berichtet die Verwaltung auch vom Einsatz von Herbiziden in der Pflege der Parks.

(RP)
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