Kleve-Rindern "Lebens(t)räume" im Museum Forum Arenacum in Rindern

Kleve-Rindern · Angelika Kanders schaut sich ihre Natur ganz genau an. "Ich versuche besondere Momente und Augenblicke in meinem Leben festzuhalten. In meinen Gemälden mache ich mir dann ein Bild von den Dingen, die mich umgeben", sagt die Malerin. Das geschehe fast immer spontan. "Ich lege nicht vorher fest, was ich male. Das entwickelt sich", berichtet Kanders. 60 ihrer Bilder, die so entstanden sind, stellt sie nun ab Sonntag, 6. März (Ausstellungseröffnung: 11.30 Uhr) bis Sonntag, 24. April, in ihrer Ausstellung "Lebens(t)räume" im Museum Forum Arenacum in Rindern aus.

Ein paar ihrer Werke sind bereits über 30 Jahre alt. "Sie waren mir wichtig, deshalb wollte ich sie auch gerne dazu ausstellen", sagt Kanders. Bei diesen handelt es sich um Bleistiftzeichnungen, die sie unter anderem als junge Erwachsene zeigen.

Der Mehrzahl ihrer Bilder in dieser Ausstellung handeln aber von den vielen Facetten der Natur. "Ich habe mich vom Wasser, Leben, Sehnsucht und der Heimat inspirieren lassen", erzählt Kanders. Besonders mag sie das Wasser, weshalb viele ihrer Bilder auch dieses Element beinhalten. "Vor allem die Spiegelungen im Wasser finde ich toll", sagt Kanders. Auch diese finden sich in ihren Bildern wieder.

Die meisten Werke hat sie aus ihren Erinnerungen heraus gemalt. "Meistens gehe ich irgendwo hin und halte es in meinem Kopf fest und bringe es dann auf Papier. Manchmal fotografiere ich auch und male es dann ab", so Kanders. Dabei bleibe sie meistens naturgetreu. In ihrer ausgestellten Sammlung finden sich aber auch abstrakte Bilder wieder.

In ihrer insgesamt vierten Ausstellung, der ersten allerdings in Rindern, stellt Kanders auch Werke mit emotionaler Bedeutung aus. So können zwei Bilder betrachtet werden, die sie anlässlich dem Tod ihrer Mutter und Vater gemalt hat. "Ich will nicht sagen, dass das eine Trauerbewältigung war, aber es hat mir geholfen", erläutert die Malerin.

Bevorzugte Materialien hat sie indes nicht. In ihren Werken finden sich neben den Bleistiftzeichnungen, auch Aquaralle und Bilder aus Acryl wieder. "Manchmal nutze ich auch Gewürze und andere Naturmaterialien. Ich habe in Rindern zum Beispiel ein Bild einer Gewürzmühle ausgestellt, auf dem ich mit Paprikapulver und Curry gearbeitet habe", beschreibt Kanders. Eines ihrer Lieblingsutensilien sei aber ein kleiner Aquarell-Kasten. "Da sind nur wenige Farben drin, aber mit ihnen kann ich alle weiteren mischen. Und auch da ist wieder mein Element, das Wasser, dabei", so Kanders.

Die mittlerweile pensionierte Lehrerin freut sich sehr, dass sie ihre Werke in Rindern zeigen darf. "Ich mag solche kleinen Museen, die wie hier ehrenamtlich, aber mit viel Engagement und Leidenschaft betrieben werden", sagt die Künstlerin, deren Bilder auch zu einem großen Teil gekauft werden können.

(RP)
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