Kalkar Kunstauktion rettet Kalkarer Flügel

Kalkar · So tief ihr Seufzer war, als die Problemlösung noch in weiter Ferne stand, so deutlich vernehmbar dürfte das Durchatmen von Bürgermeisterin Britta Schulz nach der Versteigerung gewesen sein: 9000 Euro zur Finanzierung des neuen Kalkarer Konzertflügels hat vor wenigen Tagen die Kunstversteigerung eingebracht. Wie berichtet, haben Kunstschaffende, die sich der Stadt irgendwie verbunden fühlen, eigene Werke zur Verfügung gestellt, die für den guten Zweck versilbert werden sollten. Gebote konnten vorab übers Internet abgegeben werden, letztendlich wurde die Versteigerung im Ratssaal durchgeführt. "Es waren bestimmt 50 Leute da, eine ganze Reihe von ihnen hat mitgeboten", freut sich Hans-Hermann Bottenbruch, Leiter der Kunstakademie, die die Benefizaktion angestoßen hatte.

 Einen zwar gebrauchten, aber noch sehr guten Konzertflügel leistete sich die Stadt Kalkar. Benefizkonzerte allein reichten für die Finanzierung nicht aus.

Einen zwar gebrauchten, aber noch sehr guten Konzertflügel leistete sich die Stadt Kalkar. Benefizkonzerte allein reichten für die Finanzierung nicht aus.

Foto: Kawai

Erwartungsgemäß lockte insbesondere die Grafik von Markus Lüpertz Kunstkenner zu dem Termin; ein namhafter Maler, ein modernes Bild, das in jedem Wohnraum für Aufmerksamkeit sorgen dürfte - da gingen die Gebote bis zum Zuschlag bei 4000 Euro rauf. Aber auch andere Werke fanden Bieter; die Arbeiten von Alfred Sabisch oder Christel Verhalen, Giuseppe Donnaloia, Daniel Zerbst oder eine Kunstfotografie von Klaus Tamm brachten ebenfalls einiges ein. Von den 14 000 Euro, die bislang zur Bezahlung des Flügels noch fehlten, sind nun also nur noch 5000 Euro offen. Keine Frage, dass den Kalkarern aus Kultur und Rathaus da noch etwas einfallen wird, damit das Instrument in der Stadt bleiben kann.

(RP)
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