Kreis Kleve Kreis will die Umlage senken: Kommunen sparen viel Geld

Kreis Kleve · Der Satz soll von 31,71 auf 30,65 Prozent gesenkt werden. Städte und Gemeinden profitieren mit sechsstelligen Summen davon.

 Die Kommunen sollen weniger an den Kreis zahlen müssen.

Die Kommunen sollen weniger an den Kreis zahlen müssen.

Foto: Evers

Die Kommunen haben es schon seit Jahren gefordert: Der Kreis soll seine Umlage für die angeschlossenen Städte und Gemeinde senken. Und genau das ist jetzt offenbar geplant. Anfang der Woche hat der Kreis die Verantwortlichen per E-Mail informiert, dass nach derzeitigen Stand die Kreisumlage von derzeit 31,71 auf 30,65 Prozent gesenkt werden soll. Später kam per Brief noch die Bestätigung dieser Absicht.

Eine Nachricht, die beispielsweise in Rees für ein freudiges Lächeln gesorgt hat, wie Kämmerer Andreas Mai berichtet. Rees profitiert zudem davon, dass auch die Jugendamtsumlage von 19,52 auf 17,61 Prozent gesenkt werden soll. Diese Umlage müssen die Kommunen im Kreis zahlen, die kein eigenes Jugendamt haben. Ohne die Absenkung hätte Rees im kommenden Jahr 1,3 Millionen Euro mehr Umlage zahlen müssen. Jetzt sind es 830.000 Euro weniger.

Freude herrscht auch bei Kämmerer Thomas Knorrek in Geldern. Er hat schon einmal grob überschlagen, dass die Senkung der Umlage für Geldern eine Einsparung von 500.000 Euro bedeuten würde. "Ich habe auch die Hoffnung, dass die Summe noch höher ausfällt, weil es heißt, dass der Kreis weitere Verbesserungen ebenfalls weitergeben möchte", sagt er. Noch muss der Kreistag zustimmen. Knorrek kann sich aber nicht vorstellen, dass die Politiker die Pläne blockieren. "Die finanzielle Situation insgesamt ist positiv, davon profitiert der Kreis, und es ist richtig, dass das an die Kommunen weitergeben wird."

Ähnlich sieht es auch Tim Terhorst von der Stadt Emmerich. Man sei davon ausgegangen, dass die gute Finanzsituation durch hohes Steueraufkommen weitergeben werde. Für Emmerich bedeutet das eine Einsparung von 470.000 Euro. Während Kevelaer die Einsparung mit rund 350.000 Euro beziffert, halten sich andere Kommunen noch mit genauen Daten zurück. "Es wird bei uns auch um einen namhaften Betrag gehen", sagt Klaus Keysers von der Stadt Kleve. Derzeit ist man in der Schwanenstadt dabei, den Hauhalt aufzustellen. Dann sollen dort auch die aktuellen Zahlen einfließen. "Wir haben die Ankündigung des Kreises erfreut zur Kenntnis genommen", sagt Keysers.

Die Kreisverwaltung selbst hält sich zu den Plänen noch bedeckt. Ruth Keuken, Sprecherin des Kreises, will die Senkung der Umlage weder bestätigen noch dementieren. Der Brief an die Kommunen sei ein normaler Vorgang im Beteiligungsverfahren für den Haushalt des Kreises.

(zel)
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