Kleve Konzerte haben mehr Besucher

Kleve · Zu hohe Prognosen für Theater in der Stadthalle und für das Museum Kurhaus.

Kindertheater und die von Sigrun Hintzen organisierten Konzerte der Stadt Kleve konnten mehr Besucher ziehen, als prognostiziert. Die Zahlen, die der Fachbereich Kultur jetzt dem Kultur-Ausschuss als Prognose für Theater und Museum vorlegte, waren nicht so realistisch. Seit Jahren finden nur wenige Menschen den Weg in die Stadthalle, wenn Theater geboten wird. Dennoch geht die Prognose von 1100 Menschen aus. Tatsächlich kamen 767. Deutlich sieht's auf dem Papier auch beim Museum aus: Seit Jahren frönen dort rund 20.

000 Besucher jährlich der Kunst. Der Plan rechnet aber mit 25.000 Menschen. Die hat das Museum aber nur dann, wenn eine große Ausstellung bis 15.000 Besucher zieht. Im ersten Halbjahr 2017 kamen 9.661 Menschen ins Kurhaus. Realistisch an den 20.000 Besuchern gemessen hat das Haus sein Soll erfüllt, nach Plan aber um 2.839 unterschritten. Man habe gut besuchte Ausstellungen, und Ausstellungen moderner Kunst, die manchmal auch sperrig sind, sagt Museumsdirektor Harald Kunde.

Das ist nicht neu - solche Ausstellungen sind schon immer im Programm. Wenn, so Kunde, die Goltzius-Ausstellung mit den barocken Werken erwartungsgemäß wieder mehr Besucher zieht, könne man Ende des Jahres die 20.000 sogar überschreiten. "Abgerechnet wird zum Schluss", kommentiert Kunde die Halbjahreszahlen. Hedwig Meyer-Wilmes fragte nach den hohen Eintrittspreisen. Tatsächlich hat das Museum seit den Ausstellungen Llynn Folkes und Govert Flinck die Preise erhöht hat: Zehn Euro kostet der Eintritt, sobald es eine Ausstellung gibt, die einst gewohnten 7.

50 Euro in der Zeit dazwischen. Kunde: "Wir müssen 65.000 Euro erwirtschaften, eine Zielmarke, die wir in der Regel auch erreichen". Hinzu kommen hohe fünfstellige Summen, die von Dritten (Stiftungen oder Land NRW) eingeworben werden. Denn mit dem städtischen Etat von umgerechnet rund 35.000 Euro pro Ausstellung kommt man als Museum nicht weit.

(mgr)
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