Kleve Konzerte "beflügelt" ins Gold-Jubiläum

Kleve · Seit 50 Jahren kommen die Konzerte der Stadt Kleve in die Stadthalle. Die ist zwar in die Jahre gekommen, aber ihre Akustik ist ungebrochen gut. Nicht in die Jahre gekommen sind die Konzerte der Stadt, die ins Jubiläumsjahr einladen.

 Ost-westliches Quartett: Aus Weimar kommt das Klenke Quartett (Foto), es trifft in Kleve auf das Kölner Aryn Quartett.

Ost-westliches Quartett: Aus Weimar kommt das Klenke Quartett (Foto), es trifft in Kleve auf das Kölner Aryn Quartett.

Foto: Picasa

Mit der Saison 2015/2016 feiern die Konzerte der Stadt Kleve 50jähriges Jubiläum. In bester Tradition finden die acht Reihenkonzerte in der Stadthalle statt, die sechs Konzerte der Besonderen Reihe wechseln zu passenden Aufführungsorten. "Die Stadthalle funktioniert immer noch gut", bestätigt Leiterin Sigrun Hintzen. Ein guter Saal mit guter Akustik und neuer Tonanlage, selbst die 50 Jahre alte Hydraulikanlage ist in Schuss. So kommen viele Künstler auch gerne wieder in die Schwanenstadt.

Die Reihenkonzerte beginnen "beflügelt" mit einem Klavierquartett: dem Gershwin Piano Quartet an vier Konzertflügeln, deren Logistik und Stimmung Klavierbaumeister Georg Neinhuis bewältigen wird. Es folgt ein Konzert zum musikalischen Mauerabbau zwischen Ost und West "25 Jahre Einheit" mit dem Weimeraner Klenke Quartett und dem Kölner Auryn Quartett.

 Vier Flügel zum Auftakt der Konzertreihe.

Vier Flügel zum Auftakt der Konzertreihe.

Foto: Konzerte der Stadt Kleve

Die aus Kleve stammende Ursula Kepser ist Hornistin beim Bayerischen Rundfunk und lädt ihre ganze Hornistentruppe zu "Le Rendez-vous" nach Kleve ein. Das Jahr klingt aus mit "Arie e concerti", gesungen von Counter Tenor Benno Schacher, begleitet vom dogma chamber orchestra - ein Konzert, das emotionale Tiefenwirkung verspricht.

Im neuen Jahr tritt das casalQuartett zum WDR-Kammerkonzert mit einer Schubertiade "Ich bin zu Ende mit allen Träumen" auf, bei der Schauspieler Daniel Rohr zur Musik in Schuberts Lebenskosmos eintauchen lassen wird. In "Oh Fa-gott" präsentiert die talentierte Solisten Rie Koyama mit der Sinfonietta Köln das Fagott als Soloinstrument. Das Trio Jean Paul mit dem aus Kleve stammenden Pianisten Eckart Heiligers wird sich "In Freundschaft" zum wiederholten Male in seiner Heimat einfinden. Das Schlusskonzert geben die Brüder Gerassimez an Cello, Klavier und Schlagwerk in einem lebhaften "Family Clash". Zur Besonderen Reihen gehört "Viel Lärm um nichts" mit den Klever Gewächsen Lara Boschkor (Violine) und Laura Pitz (Klavier), die schon internationale Erfahrungen gesammelt haben. In ernstem "Gedenken" wird in Erinnerung an die Novemberprogrome der Knabenchor Gütersloh singen, worauf etwas leichter die "Romanzen" im Museum Kurhaus mit dem aus Kleve stammenden Oboisten Christian Kemper und dem Trio Chambre d'écoute folgen.

Im Januar geht es bei den vier Damen des Boreas Quartett, die fast 40 Blockflöten im Gepäck haben, um die Wege der Fuge bis hin zu Bachs "Kunst der Fuge". Für das Kinderkonzert kommen Fanny und Felix Mendelssohn mit der Postkutsche, Erzähler und Sopranistin auf die Bühne, und "tongewaltig bis samtig" werden Tuba und Akkordeon beim letzten Konzert der Besonderen Reihe aufeinander treffen. Neu dabei: das JugendKonzert extra "SCHICKSALshafte Begegnungen" mit dem Landesjugendorchester NRW - ein "get together" der jungen Musiker- und Publikumsgeneration.

Natürlich wünschen sich die Veranstalter gerne noch mehr Zuhörer und volle Sitzreihen. Gelegenheit zum Kartenvorverkauf und zum Erwerb von Abokarten (u.a. mit einem kostenlosen Kinder-Mitnahme-Abo) gibt es ab Mitte Juli.

Die Flyer für die kommende Saison liegen bereits aus, das ausführliche Kulturprogramm ist ab dem 22. Juni erhältlich und wird auf Wunsch auch gerne zugeschickt. Infos beim Fachbereich Kultur, 02821 - 84-254 und auf den Internetseiten der Stadt Kleve.

(RP)
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