Närrisches Oberhaupt gekürt Kleves grenzenloser Karneval gestartet

Kleve · Prinz Andreas (Braam) in Stadthalle gekürt: Das närrische Oberhaupt für die Session 2016/17 verspricht eine bunte Zeit mit viel Freude und richtet dabei auch nachdenkliche Worte an seine Gäste in der ausverkauften guten Stube.

 Hurra, Kleve hat den neuen Prinzen: Andreas der Grenzenlose in Jubelpose.

Hurra, Kleve hat den neuen Prinzen: Andreas der Grenzenlose in Jubelpose.

Foto: Gottfried Evers

Die Bühne der Klever Stadthalle hatte Prinz Andreas (Braam) "der Grenzenlose" samt Narrenzepter gerade erobert, da musste er sie auch schon wieder verlassen. Denn seine Tänzerinnen hatten sich zu seiner Proklamation noch eine gelungene Überraschung überlegt: Zum ersten Mal zeigten sie ihren neuen Showtanz, der eigens für den reiselustigen neuen Schwanenstädter Prinzen unter dem Motto "Airline Grenzenlos" stand. Über Schottland, die Niederlande und Schweden endete die tänzerische Reise schließlich in Kleve, wohin der neue Prinz nach langen Reisen immer wieder gerne zurückkehrt.

"Andreas der Grenzenlose" ist schließlich ein waschechter Klever, wie ihn die "Funker Blaagen" von Braams Karnevalsgesellschaft "Schwanenfunker" kurz vor dessen eigentlicher Proklamation vorstellten. Wahrscheinlich auch deshalb begann der 34-Jährige seine Antrittsrede auf bestem Klever Platt, ehe er auf Hochdeutsch einen bunten und grenzenlosen Karneval und viel Freude versprach. Denn das sei in Zeiten, wo teilweise wieder lieber Zäune aufgebaut statt abgebaut werden, wichtig und etwas, worauf der Karneval stolz sein könne. Für diese nachdenklichen Worte erhielt er in der Stadthalle viel Applaus.

 Schon beim Einzug in den Narrenbau Stadthalle, hier mit den Tanzmädchen, war die Stimmung beim Narrenvolk bestens.

Schon beim Einzug in den Narrenbau Stadthalle, hier mit den Tanzmädchen, war die Stimmung beim Narrenvolk bestens.

Foto: Evers Gottfried

Dass das Narrenvolk eine tolle Session erwartet, versprach auch Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing. "Ich habe den Prinzen und seine Garde ja kennengelernt und kann sagen, dass sie viel gute Laune mitbringen", so die erste Bürgerin der Stadt. Bei der Verabschiedung des Klever Prinzen der vorigen Session sorgte sie dann für einige Lacher. "Ich weiß noch, wie wir beide im vergangenen Jahr hier zusammen auf der Bühne standen und nervös waren. Es war unser erstes Mal", sagte Northing zum scheidenden Prinzen "Helmut der Sportliche", der die Vorlage in seiner Abschiedsrede später aufgriff und entgegnete: "Wir haben viel geküsst."

Helmut Vehreschild verabschiedete sich aber nicht nur von der Bürgermeisterin, deren erster karnevalistischer Prinz er war, sondern auch vom närrischen Publikum in der selbstverständlich ausverkauften Stadthalle. "Ich wurde in den vergangenen Tagen einige Male gefragt, ob ich nicht traurig sei, dass das Jahr zu Ende ist", leitete Vehreschild seine letzten Worte als Klever Prinz ein. Seine Antwort darauf sei aber Nein. "Ich bin total glücklich und total dankbar. Es hat alles wunderbar funktioniert", so der Ex-Prinz. Nach seiner schweren Erkrankung vor anderthalb Jahren sei das schließlich nicht immer sicher gewesen. Der RP-Sportredakteur übergab seinem Nachfolger aber letztendlich sehr glücklich das Narrenzepter.

Anschließend übernahmen "Andreas der Grenzenlose" und seine Garde, die einen Männertanz zusammen mit dem Prinzen höchstpersönlich vorbereitet hatten, die Klever Stadthalle. Zum ersten Mal präsentierten Louisa Reinders und Tobias Budde dabei auch das zuvor noch streng geheim gehaltene Prinzenlied und einen Song namens "Kleefse Jonges". Unter anderem der Funkerchor der Schwanenfunker, die Kölner Gardetanzgruppe Müllemer, "Putzfrau" Petra Rinke von den KG Schildbürgern sowie die Kölner Musiker "6richtige" unterhielten zudem den Saal auch zu nächtlicher Stunde.

(RP)
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