Kleve-Kellen Kleine Künstler schaffen Mosaik-Gorilla

Kleve-Kellen · Die Willibrord-Grundschüler aus Kleve-Kellen bauen seit den Osterferien gemeinsam Gorilla "Willi". Die Sitz-Skulptur soll Ende dieser Woche fertig werden. Die Stadt Kleve beteiligt sich mit 4000 Euro an den Kosten des Kunstwerkes.

 Die Schüler der Willibrord Grundschule präsentieren ihren fast fertigen Gorilla "Willi", den sie unter Leitung von Künstlerin Nicole Peters erschufen.

Die Schüler der Willibrord Grundschule präsentieren ihren fast fertigen Gorilla "Willi", den sie unter Leitung von Künstlerin Nicole Peters erschufen.

Foto: Gottfried Evers

Der große Gorilla liegt auf der Seite und stützt seinen Kopf mit der linken Hand. Die Kinder befestigen blaue, rote und grüne sowie gelbe Mosaiksteine auf seinem Körper, so dass verschiedene Muster entstehen. Dabei lächelt die Gorillaskulptur "Willi". So nennen ihn die Kinder der Willibrordschule Kleve-Kellen. Die Idee für den Namen des Gorillas stammt vom Schulleiter Klaus Colter und ist angelehnt an den Namen der Schule.

Der Gorilla ist Ergebnis eines "demokratisch-künstlerischen" Gemeinschaftsprozesses. "Die Schüler durften selbst abstimmen, welches Tier sie auf ihrem Schulhof bauen möchten", sagt Künstlerin Nicole Peters. Schulleiter Klaus Colter hat mit ihr bereits im vergangenen Jahr die Planung des Kunstprojektes begonnen, um es ab den Osterferien gemeinsam mit den Schülern in die Tat umzusetzen. Auch Studentin Julia Beier unterstützte die Kinder handwerklich während des Projekts. In dieser Woche soll der Gorilla den letzten Feinschliff bekommen und fertig gestellt werden.

"Ohne unsere kleinen Künstler hätte das alles aber gar nicht funktioniert", sagt Schulleiter Colter. Die Kinder stimmten gemeinsam für den Bau des Gorillas. Zur Auswahl standen insgesamt sechs Tiere - darunter ein Pferd, ein Marienkäfer sowie ein Frosch. Während der Vorarbeit erstellten die Kinder aus Ton mehrere kleine Affen und verzierten sie mit farbenfrohen Mustern. "Wir haben uns die schönsten Muster ausgesucht und mit Mosaiksteinen auf unserem Willi nachgebildet", sagt die sechsjährige Schülerin Emma Mölders. "So haben wir aus vielen Ideen eine Idee gemacht", erklärt Künstlerin Peters.

Den Grundriss des Tieres hatten die Schüler aus Styropor angefertigt. Danach betonierten die Kinder den Gorilla. "Damit der Affe lange hält, haben wir auch Mörtel und Glasfasern benutzt", erklärt der zehnjährige Zidan Dinc. Durch eingefärbten Feinschichtmörtel erhielten die Pranken und der Kopf noch eine andere Farbe. Nun liegt der Mosaikgorilla kraftvoll und entspannt auf einer organischen Sandinsel im Asphalt. Nach Zeichnung von Peters hatten die Umweltbetriebe der Stadt Kleve den asphaltierten Schulhof aufgebrochen und an der Stelle Willis Liegeplatz geschaffen. "Bald bekommt unser neuer Freund auch noch Gesellschaft von drei Bäumen", sagt Schülerin Emma. Um die Bepflanzung und einen besonderen Baumkronenzuschnitt der drei Amberbäume wird sich die Baumschule Erkes kümmern.

Für das Projekt hatte sich der "Bundesverband Bildende Künstlerinnen und Künstler Niederrhein" mit der Willibrordschule und dem Offenen Ganztag zu einem Bündnis für Bildung zusammengeschlossen. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von "Kultur macht stark-Bündnisse für Bildung" förderte das Projekt. Die Stadt beteiligte sich mit ungefähr 4000 Euro an den Kosten. Zudem freut sich der "Elternverein Schule von 8-1" über Unterstützung durch die Sparkasse Kleve.

(RP)
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