Kleve Kindertagesstätte feiert 40. Geburtstag

Kleve · Das Erzieherinnenteam der Kita St. Elisabeth Kleve freut sich auf die kommenden Jahre mit neuen Herausforderungen. Dabei spielt auch das Thema "Flüchtlinge" eine Rolle. Am Samstag, 2. Juli, wird das Jubiläum groß gefeiert.

 1976 wurde das Gebäude in der Kasinostraße eröffnet. Kinder und Erzieher fühlen sich dort sehr wohl - obwohl die Räume schon 40 Jahre alt sind.

1976 wurde das Gebäude in der Kasinostraße eröffnet. Kinder und Erzieher fühlen sich dort sehr wohl - obwohl die Räume schon 40 Jahre alt sind.

Foto: Evers Gottfried

Fragt man Christiane Groenewald, Leiterin der Kita St. Elisabeth Kleve, wie viele Kinder wohl seit der Gründung hier ihre Kindergartenzeit verbracht haben, kommt sie ins Grübeln und Rechnen. "Mit etwa 18 bis 20 Abgängen pro Jahr wären wir nach 40 Jahren bestimmt bei 800 Ehemaligen", vermutet sie.

Diese 40 Jahre hat der katholische Kindergarten bald erreicht. Bei der Feier am Samstag, 2. Juli, steht das Thema Wellness im Vordergrund. Folgendes wird geboten: Kinder-Maniküre, Strähnchen-Färben, Kinderhaarschnitt. Es gibt eine Show mit Clown Kevin, eine Hüpfburg, eine Tanzchoreographie zum Mitmachen, Würstchen, Kaffee und Kuchen.

1976 wurde das Gebäude in der Kasinostraße eröffnet. Streng genommen ist die Einrichtung aber schon viel älter: Seit 1892 hatte die damalige "Kinderbewahrungsanstalt" ihren Sitz im alten Klösterchen an der Stechbahn. Als man das im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstörte Gebäude wieder aufbaute, war es den Anforderungen eines modernen Kindergartens bald nicht mehr gewachsen. Daraufhin wurde das Areal an der Kasinostraße erworben.

Christiane Groenewald empfindet die Arbeit als Erzieherin und Kita-Leiterin immer noch als ihren Traumberuf. Sie erzählt von der gesunden, gut funktionierenden Mischung aus jungen und erfahrenen Erzieherinnen in ihrem Team - neun Frauen sind es insgesamt. Sie selbst gehört mit zwei anderen Fast-Gründungsmitgliedern zum "Urgestein", seit mehr als 30 Jahren arbeiten sie nun zusammen.

Die Bestätigung, dass in ihrem Kindergarten einiges richtig läuft, sieht Groenewald auch darin, dass viele der einstigen Kitakinder heute ihren Nachwuchs bei ihr anmelden. Wobei sie sich früher immer gesagt habe: "Wenn es mal so weit ist, muss ich aufhören - dann bin ich alt", sagt die 57-Jährige. Groenewald lobt das breitgefächerte Angebot an Fortbildungen und Leitfäden, die ihr das Bistum Münster zur Verfügung stelle, um auf dem Laufenden zu bleiben. Auch eigenes Mit- und Vorausdenken sei wesentlich: So habe die Kita bereits einige Jahre, bevor dies politisch relevant wurde, ein eigenes Konzept zur Betreuung unter Dreijähriger entwickelt. Auch das Thema Flüchtlinge werde in den kommenden Jahren mehr und mehr Raum einnehmen, ist sich Groenewald sicher. Dann hieße es vorbereitet sein, geschult im Umgang mit geflohenen und möglicherweise traumatisierten Kindern und Eltern. Für das kommende Jahr haben bereits zwei Flüchtlingsfamilien ihre Kinder angemeldet.

Den Aufbau der Kita-Räumlichkeiten findet die Leiterin auch nach 40 Jahren noch sehr gelungen: Alles liegt auf einer Ebene und ist gut erreichbar, auch die Turn- und Mehrzweckhalle, die zu einem riesigen Festsaal erweitert werden kann. Die Gruppenräume wirken hell und freundlich, die Außenspielanlage ist nicht groß, aber gemütlich und lädt zum Spielen ein - immerhin liegt die Kita ja mitten im Stadtzentrum.

Wichtig ist Groenewald auch der gute Draht zu den Eltern. Sie sollen sich genauso wohl und angenommen fühlen wie die Kinder; auch auf ihre Bedürfnisse, Fragen und Wünsche soll eingegangen werden: "Wir sind alle eine große Kita-Familie".

(RP)
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