Niederrhein Kalkar unterstützt Nato-Übung

Niederrhein · Es ist die größte Übung der Nato seit 2002. Bei "Trident Juncture 2015" üben rund 36.000 Soldaten aller Nato-Mitgliedsstaaten, sowie weiterer Partnernationen. Mehr als 130 Flugzeuge und Hubschrauber, 60 Schiffe und Gefechtsfahrzeuge aller Art nehmen an dieser Übung teil. Und mittendrin ist auch der Standort Kalkar, der im italienischen Poggio Renatico, nahe der Provinzstadt Ferrara, auf dem sizilianischen Flugplatz Trappani wie auch im spanischen Saragossa mit Soldaten vertreten ist.

 Gut geschützt: Der Gefechtsstand in Poggio Renatico ist während der Übung eine Sperrzone.

Gut geschützt: Der Gefechtsstand in Poggio Renatico ist während der Übung eine Sperrzone.

Foto: Oberstleutnant Alexander Feja

Eine Schlüsselposition nimmt Major Harald Kattin ein, da er die dringend benötigte Fachexpertise für das Flugabwehrraketensystem "Patriot" mit in den italienischen Gefechtsstand einbringt. "Die Italiener verfügen selber nicht über das System 'Patriot'," so Kattin. "Aus diesem Grunde hatten sie um Unterstützung aus Deutschland gebeten." Bei der Planung der Luftverteidigungseinsätze stimmt er sich unter anderem eng mit Oberstleutnant Markus Meidenbauer ab. Der 47-jährige ehemalige Phantom-Pilot ist verantwortlich für die Einsatzplanung der Luftverteidigung.

Eine enge Zusammenarbeit gibt es aber auch mit den Soldaten verschiedenster Nationen. Natürlich stellt die italienische Luftwaffe das größte Kontingent, aber neben deutschen sieht man auch Uniformen aus Großbritannien, den USA, der Türkei oder Ungarn. Gerade diese multinationale Zusammenarbeit macht für Markus Meidenbauer den Reiz aus: "Man nimmt viele wertvolle Erkenntnisse aus dieser Zusammenarbeit mit." Das bestätigt auch Hauptfeldwebel Patrick Lang, der zu dem deutschen Luftwaffenanteil gehört. Der 28-jährige Kalkarer ist verantwortlich für die Pflege der umfangreichen Datenbanken, die den Planern als Arbeitsgrundlage dienen. Noch bis zum 6. November wird in Portugal, Spanien und Italien geübt. Solange sorgen auch Soldaten vom Niederrhein dafür, dass die Nato ihre Fähigkeiten zur Sicherheit aller Bündnisstaaten unter Beweis stellen kann.

(RP)
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