Bedburg-Hau-Moyland "ISOnell"-Inhaber Detlef Nellessen kauft "Alte Post" in Moyland

Bedburg-Hau-Moyland · Detlef Nellessen (51) hat sich in der Vergangenheit als Inhaber des 1996 gegründeten Dämmstoff- und Trockenbauhändlers "ISOnell" einen Namen gemacht. Weniger bekannt dürfte sein, dass dem Unternehmer auch das denkmalgeschützte Straßenbahndepot in Kleve-Kellen gehört, auf dem er Gebäude an zwei Steuerberater, einen Motorrad-Fachhändler und ein Fitness-Studio vermietet hat. Nun wird der Geschäftsmann aus Bedburg-Hau in einer weiteren Branche aktiv - in der Gastronomie. Detlef Nellessen hat die ehemals beliebte, aber seit Herbst 2013 leerstehende Ausflugs-Gaststätte "Alte Post" - gegenüber der Schlosskirche in Moyland und in Nachbarschaft zum Museum sowie zum Golfplatz gelegen - gekauft - aus der Insolvenzmasse des Golf Resort Moyland. Das Voba Immobiliencenter hatte das Objekt seit 2015 im Angebot - für 495.000 Euro.

Mit dem Gastro-Markt betritt der Bedburg-Hauer kein Neuland. Im Alter von etwa 20 bis 27 Jahren erlernte der gebürtige Klever erst im Restaurant der Wasserburg Anholt das Kochen und stand später unter anderem in den Sterne-Küchen des Düsseldorfer "Victorian", des Essener "Residence" oder des "Landhauses Köpp" in Obermörmter am Herd. Nun ist er selbst Besitzer eines gastronomischen Betriebes.

"Post Moyland" soll die "Alte Post" nach der Neueröffnung, die für den "Frühsommer" geplant ist, heißen. Der neue Name soll Symbol für einen Neuanfang sein. Detlef Nellessen gibt zu, dass emotionale Erinnerungen an sein Dasein als Koch bei der Kaufentscheidung eine Rolle gespielt haben. Der Geschäftsmann sagt aber auch: "Das ist kein Spaß. Ich will Geld verdienen."

Damit genug Gäste kommen, will der Unternehmer mit seinem Konzept ein "generationsübergreifendes Publikum" in einem "lockeren, jungen und modernen Ambiente" ansprechen. "Die Leute müssen sagen: 'Da müssen wir mal hingehen.' Und sie müssen wieder kommen", meint der Geschäftsmann, der keine "Sterne-Küche", aber seinen Gästen eine attraktive Speisekarte anbieten möchte. Selbst will der gelernte Koch nicht an den Herd, doch er sagt: "Wie es geht, weiß ich - und das werde ich auch sagen."

Im Inneren des Lokals gibt es etwa 200 Plätze in Räumen unterschiedlicher Größe. Terrasse und Biergarten bieten nochmals die gleiche Zahl an Plätzen. Was alles im Restaurant geboten wird, will Detlef Nellessen noch nicht genau verraten. Die Palette soll von Hochzeitsgesellschaften über "Events" zur Spargel-, Erdbeer- oder Weihnachtszeit bis hin zum gemütlichen Bierchen an der Theke oder auf der Terrasse reichen.

Damit der 51-Jährige und seine Frau Marion, die Geschäftsführerin der neu gegründeten Gastronell nellessen GmbH ist, ihre Ziele erreichen, brauchen sie geeignetes Personal. So sollen drei Köche, ein Konditor (halbtags) sowie drei bis vier Service-Kräfte angestellt werden. Hinzu kommen Aushilfen. Insgesamt plant Detlef Nellessen mit 15 Mitarbeitern. Auch Ausbildungsplätze als Koch oder Restaurantfachkraft soll es ab Herbst geben.

(RP)
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