Kleve In Feuerwehrmontur 700 Stufen den Kölnturm hinauf

Kleve · Es soll ja Leute geben, die schon einen tiefen Seufzer ausstoßen, wenn es keinen Fahrstuhl in den ersten Stock gibt. Und dann gibt es solche wie Lukas Schiemann, die in einer 30 Kilo schweren Feuerwehrmontur freiwillig in den 21. Stock des Kölnturms rennen. 700 Stufen, bei 33 Grad Außentemperatur, mit Schutzjacke und -hose, Handschuhen, Stiefeln, Helm und natürlich dem Atemschutzgerät.

 Lukas Schiemann nahm am Treppenlauf-Wettbewerb in Köln teil. Er schaffte es in voller Montur ins Ziel.

Lukas Schiemann nahm am Treppenlauf-Wettbewerb in Köln teil. Er schaffte es in voller Montur ins Ziel.

Foto: feuerwehr

Beim gestrigen Treppenlauf-Wettbewerb im Kölner MediaPark startete der 21 Jahre alte Bedburg-Hauer gemeinsam mit einem Partner. Vorgenommen hatten sich die beiden viel, am Ende zählte nur noch Ankommen. Denn kurz vor dem Ziel im 20. Stock brach Lukas-Schiemanns Lauf-Kollege zusammen. Für den erfahrenen Feuerwehrmann, der schon seit seinem zwölften Lebensjahr in der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Heimatort aktiv ist, war sofort klar: "Ich muss mich kümmern. Ihn konnte ich nicht alleine lassen und wollte sicher gehen, dass nichts Schlimmes passiert ist", sagte Schiemann nach dem Lauf. Wettkampfzeit und Platzierung waren nur noch zweitrangig, und trotzdem schafften es die beiden bis nach ganz oben. "Hauptsache, ich war dabei", sagte der 21-Jährige.

Für den Bedburg-Hauer Feuerwehrmann war es die erste Teilnahme am Kölnturm-Lauf. Trotzdem hat er nicht speziell dafür trainiert. Zugegeben: Das muss Schiemann auch nicht, auf seinem Wochenplan stehen auch ohne Treppenlauf-Wettkampf vier bis fünf Trainingseinheiten an. Für sein großes Hobby Triathlon. In diesem Jahr hat sich der 21-Jährige vorgenommen, den "Skoda Triathlon Series" im südspanischen Málaga zu laufen, der am 4. Oktober stattfindet.

Besonders stolz auf den jungen Kollegen ist der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, Stefan Veldmeijer. "Einsätze bedeuten oft Schwerstarbeit, bei der körperliche Höchstleistungen erbracht werden müssen", so Veldmeijer. Deswegen können in Bedburg-Hau Feuerwehrangehörige zum Beispiel das Hallenbad kostenlos nutzen.

(esc)
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