Kreis Kleve Im Kreis fehlen bald 400 Plätze für Pflegebedürftige

Der einen Kommune fehlen Kindergartenplätze, der anderen Pflegeeinrichtungen für betagte Mitbürger - oder auch mal beides. Elke Olbermann von der Universität Dortmund berichtete dem Sozialausschuss, dass im Kreis Kleve bis zum Jahr 2018, also schon sehr bald, 400 stationäre Plätze für Senioren fehlen.

Während derzeit 11.500 Menschen im Kreis Kleve pflegebedürftig seien, weist die Statistik aus, dass es im Jahr 2025 bereits 14.500 sein werden. Pflegebedürftigkeit nimmt mit hohem Alter der Menschen deutlich zu, was bedeutet, dass die Kommune mit einem hohen Prozentsatz an Alten mehr entsprechende Infrastruktur benötigt. Die kann von Privaten oder Wohlfahrtsverbänden zur Verfügung gestellt werden. Wo das nicht hinreichend geschieht, müssten die Kommunen, um den Bedarf auszugleichen, selbst initiativ werden, mahnte Olbermann.

Wobei "stationär" nicht unbedingt Altenheim heißen müsse. Die Fachfrau plädierte für alternative, dezentrale Versorgungseinrichtungen, die von den meisten Senioren dann auch eher akzeptiert würden. Generell empfahl sie, mehr Seniorenbüros und -beiräte zu schaffen, Hilfsangebote auszubauen und für einen besseren Personennahverkehr zu sorgen.

(nik)
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