Kreis Kleve Hypertonietag: Bluthochdruck - eine schleichende Gefahr

Kreis Kleve · Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum mit seiner Medizinischen Klinik I/III am St.- Antonius-Hospital in Kleve lädt für Dienstag, 29. August, ab 17 Uhr zum Hypertonietag in die Cafeteria des St.-Antonius-Hospitals ein. Angesprochen sind alle Interessierten, die sich über das Thema Bluthochdruck als Patienten oder Angehörige informieren möchten. Die Veranstaltung wird organisiert und geleitet vom Chefarzt Dr. med. Ulrich Tholl, der auch 2017 vom Magazin Focus-Gesundheit in die Liste der Experten mit dem besonderen Schwerpunkt der Bluthochdruckerkrankung aufgenommen wurde.

Das Schwerpunktthema des Tages lautet in Übereinstimmung mit dem Motto der deutschen Hochdruckliga: "Ich bleib mir treu". Da in Deutschland 20 bis 30 Millionen Menschen an hohem Blutdruck leiden, aber aufgrund des schleichenden Beginns der Erkrankung viele ihre erhöhten Blutdruckwerte erst spät erkennen und Beschwerden meist erst bei Komplikationen auftreten, ist eine immer wiederkehrende Information zu den Risiken des hohen Blutdruckes dringend angezeigt.

Hoher Blutdruck entwickelt sich schleichend und basiert neben genetischen Faktoren vor allen Dingen auf Einflüssen unserer Umwelt und Lebensführung. Dabei spielen neben dem Gewicht, dem Konsum von kochsalzreichen Speisen sowie der mangelnden körperlichen Bewegung auch andere Faktoren wie die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten oder der Konsum von Alkohol eine Rolle.

Ein unbekannter Bluthochdruck kann zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen bis hin zum Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenversagen und schweren Durchblutungsstörungen der Beine führen.

Eine regelmäßige Überprüfung der Blutdruckwerte wird auch gesunden Menschen angeraten. Diese Kontrollen können beim Hausarzt, in der Apotheke oder aber durch eigene Messungen mit einem eigenen Messgerät erfolgen.

Patienten mit bekannter Bluthochdruckerkrankung werden neben Hinweisen auf eine Einflussnahme der Lebensführung häufig mit Medikamenten behandelt, um Blutdruckwerte auf einen angestrebten Zielbereich zu senken. Die Behandlung erfolgt in der Regel über lange Zeit und sollte auch regelmäßig kontrolliert werden.

Das Ziel des Hypertonietages 2017 ist es, insbesondere über das Problem der Behandlungstreue zu sprechen. Hierzu werden zwei Referate gehalten: Dr. Ulrich Tholl wird über die Behandlungsmöglichkeiten des Bluthochdruckes aus Sicht des Arztes referieren. Ulrich Schlotmann, Pressesprecher der Apotheken des Kreises Kleve, wird darüber referieren, wie die Behandlungstreue verbessert werden kann aus Sicht des Apothekers.

Daneben werden Möglichkeiten zur Blutdruckmessung sowie Informationen der Deutschen Hochdruckliga ausgeteilt.

Als weitere Schwerpunkte sind Betroffene dazu eingeladen, sich aktiv in der Selbsthilfegruppe Hypertonie zu beteiligen. Rolf Passens wird eine kurze Einführung in die Arbeit der Selbsthilfegruppe geben.

Die Deutsche Hochdruckliga hat außerdem ein Schulungsprogramm "Mein Blutdruck - ok" entwickelt, mit dem Ziel, betroffene Patienten zum Thema Bluthochdruck und Hochdruckbehandlung besser zu schulen.

Die Veranstaltung findet ab 17 Uhr in der Cafeteria des St.-Antonius-Hospitals Kleve statt. Die Veranstaltung ist kostenlos.

(RP)
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