Kleve/München Hundertwasserhaus auf dem Minoritenplatz: "Eine geile Idee"

Kleve/München · Die Verwaltungsspitze wurde von dem Vorschlag des Klever Arztes angenehm überrascht und möchte mit ihm über eine Umsetzung sprechen.

Die vom Klever Arzt Gert Schumacher vorgeschlagene Idee, den seit Jahr(zehnt)en umstrittenen Minoritenplatz in Kleve mit einem Hundertwasserhaus zu bebauen (wir berichteten), ist Gesprächsthema auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München. Den Tenor kleidet der Technische Beigeordnete der Stadt Kleve Jürgen Rauer in drei Worte: "Eine geile Idee".

Die Verwaltungsspitze der Stadt mit Kämmerer Willibrord Haas, Baurat Jürgen Rauer und Wirtschaftsförderer Joachim Rasch wurde von dem exklusiv in der Rheinischen Post präsentierten Gedankenspiel des Klever Arztes überrascht, aber offenbar sehr angenehm. Jürgen Rauer in München: "Ich glaube, das könnte ein hinreißendes Projekt werden, wenn es sich denn realisieren lässt". Nach Ansicht von Rauer wäre ein bunt-verrücktes Haus im Stil von Hundertwasser "ein Alleinstellungsmerkmal und eine Attraktion sondergleichen in der ganzen Region". Er glaubt an einen Anziehungspunkt "mit fantastischen Effekten" auch auf dem wirtschaftlichen Sektor. Rauer sagt voraus: "Ich werde jetzt das Gespräch mit dem Ideengeber Gert Schumacher suchen, um die Möglichkeiten einer Umsetzung zu besprechen".

Ins selbe Horn bläst der Erste Beigeordnete Willibrord Haas: "Das hört sich ja zunächst einmal utopisch an, könnte aber zu einem Riesengewinn für Kleve werden", sagte Haas. Jetzt gelte es, die Rahmenbedingungen zu klären und die Voraussetzungen zu prüfen, wie ein "solches Utopia verwirklicht werden kann". Der eher als nüchterner Rechner bekannte Haas urteilt: "Da könnte etwas ganz Besonderes für Kleve entstehen". Wirtschaftsförderer Joachim Rasch: "Als sogenannter weicher Standortfaktor wäre ein solches Gebäude von einer besonderen Qualität. Nicht nur für den Einzelhandel von Kleve und für die Konsumenten könnte ein solches Hundertwasserhaus zu einem Riesengewinn werden".

Aber nicht nur in Kleve trifft die Idee auf Begeisterung, der Geschäftsführer der Kreis Klever Wirtschaftsförderung, Hans-Josef Kuypers, kommentiert den Vorschlag so: "Diese Idee, einen solchen Farbtupfer des Visionärs Hundertwasser in der Kreisstadt zu platzieren, ist Unternehmerpreis-verdächtig. Auch wenn man das Wort einmalig vermeiden sollte - ein Hundertwasserhaus zieht nicht nur in Wien Besucher in die Stadt und kann bei einem bestechenden Nutzungskonzept zu einem touristischen Magneten werden."

(RP)
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