Kleve Herzwoche informiert über Herzinfarkt

Kleve · Das Kardiologenteam des Karl-Leisner-Klinikums informiert am Mittwoch, 11. November, in der Klever Stadthalle über das Thema "Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt". Ein gesunder Lebensstil beugt Herzkrankheiten vor.

 Prof. Dr. med. Stefan Schuster, Chefarzt der kardiologischen Klinik in Kleve.

Prof. Dr. med. Stefan Schuster, Chefarzt der kardiologischen Klinik in Kleve.

Foto: Evers

Ein ungesunder Lebensstil kann Krankheiten wie den Herzinfarkt auslösen. Durch ausgewogene Bewegung und gesundes Essen, etwa viel Obst und Gemüse anstatt Süßigkeiten und fettiges Fleisch, kann einer sogenannten "Koronaren Herzerkrankung" vorgebeugt werden.

Am kommenden Mittwoch, dem 11. November, informieren Experten des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums in der Klever Stadthalle über das Thema "Herz in Gefahr - Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt". Die Veranstaltung findet im Rahmen der von der deutschen Herzstiftung organisierten Herzwoche statt. Beginn ist um 18.30 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.

Das Kardiologen-Team des Karl-Leisner-Klinikums wird aktuelle medizinische Entwicklungen und Behandlungsmethoden vorstellen und Fragen zu dem Thema beantworten.

"Es ist uns sehr wichtig, dass die Menschen über koronare Herzkrankheiten und Herzinfarkt aufgeklärt werden. Denn durch eine gesunde Lebensweise können Risiken vermindert werden. Besondere Risikopatienten, beispielsweise Menschen mit Bluthochdruck, Raucher oder Diabetiker sollten sich über Folgekrankheiten im Klaren sein", sagt Prof. Dr. med. Stefan Schuster, Chefarzt der kardiologischen Klinik. Denn die koronare Herzkrankheit, das heißt die Verengung der Herzkranzgefäße, beginne oft schon Jahrzehnte vor dem Herzinfarkt. "Bei Risikopatienten wird eine Vorsorgeuntersuchung ab 40 Jahren und allgemein jährlich ab 50 Jahren, empfohlen. Dazu zählt auch ein Belastungs-EKG."

Die Sterblichkeit durch Herzkrankheiten seien in den letzten Jahrzehnten zwar um die Hälfte reduziert worden, allerdings bestehen weitere Verbesserungsmöglichkeiten: "Die meisten Menschen schätzen Brustbeschwerden falsch ein. Schon nach fünf bis zehn Minuten starken Schmerzen in der Brust sollte der Notarzt gerufen werden. Treten Herzrhythmusstörungen auf, können die Sanitäter direkt vor Ort helfen", so Schuster.

Zögern die Patienten zu lange, oder nehmen die Schmerzen nicht ernst, so könne das tödlich sein. "Die Sanitäter des Herzinfarkt-Netzwerkes im Kreis Kleve sind außerdem dazu ausgebildet, den Angehörigen in Notfallsituationen, beispielsweise bei Reanimationen, schon telefonisch Anweisungen zu geben."

Ein Ziel der Informationsveranstaltung in der Klever Stadthalle sei es, den Patienten die Angst vor einer Herzuntersuchung zu nehmen. "Durch die Einsetzung sogenannter 'Stents' kann beispielsweise die Durchblutung der Herzkranzgefäße wiederhergestellt werden und eine langfristige Herzschwäche vermieden werden. Auch bei Notfällen wird mit dieser Methode gearbeitet", sagt Dr. med. Norbert Bayer, Oberarzt der kardiologischen Klinik. Komplikationen seien sehr selten.

Am Mittwoch, 18. November, informiert das Team zum Thema im Kevelaerer Konzert - und Bühnenhaus.

(awoi)
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