Kalkar-Grieth Hanselädchen wird eröffnet

Kalkar-Grieth · Die Umbauarbeiten sind abgeschlossen, das Ladenlokal wird eingerichtet. Am Samstag, 16. Juli, gibt es ein Fest mit Brunch und Kinderspaß.

Jetzt darf nichts mehr schiefgehen, die Organisatoren des Projekts "Hanselädchen" haben sich festgelegt: Am Samstag, 16. Juli, wird der genossenschaftliche Laden in der Ortsmitte von Grieth eröffnet. Seit Monaten konnten Passanten, die über den Marktplatz schlenderten, immer intensiveres Wirken hinter den halb verhängten Fenstern beobachten. Mauern wurden durchbrochen, Kabel verlegt, Stahlträger eingesetzt, Decken und Wände gedämmt und verschalt.

"Wir sind sehr froh, dass die Anwohner gelassen mit dieser Geräuschkulisse umgegangen sind, vor allem weil wir weitgehend abends und an den Wochenenden aktiv sind, aber das geht bei einem ehrenamtlichen Projekt leider nicht anders" erklärt Ingmar Kerkhoff. Er ist der Aufsichtsratsvorsitzende der im vergangenen Jahr gegründeten Genossenschaft. Nun sind die Vorarbeiten so gut wie erledigt, das Hanselädchen samt Café kann seinen Betrieb aufnehmen. Künftig steht den etwa 800 Einwohnern des Ortes erstmals seit Jahren wieder ein Geschäft für die tägliche Grundversorgung mit Backwaren und sonstigen Bedarfsgütern zur Verfügung. Auch Ausflügler, die gerade in den Sommermonaten gerne mal mit dem Fahrrad oder dem Fährschiff das Schifferstädtchen besuchen, dürften das Angebot zu schätzen wissen. Eigentlich hatten die Macher den Start schon für Herbst 2015 angepeilt, aber das Anwerben der Mitglieder und die Arbeiten, die zum Großteil mit eigenen Leuten erledigt werden mussten, verschlangen viel Zeit.

Der Vorstand vertritt die Genossenschaft gegenüber allen Geschäftspartnern und koordinierte den gesamten Umbau. Zur Eröffnung am 16. Juli gibt es ein großes Brunch-Buffet und Unterhaltung vor allem für Kinder.

Die Hoffnung, dass durch den Dorfladen wichtige Impulse für die Entwicklung und Belebung des Dorfes ausgehen, eint wohl alle Einwohner. Skeptiker gebe es natürlich auch, denn viele alteingesessene Griether haben über die Jahre das langsame Verschwinden aller Bäckereien, Geschäfte und Kneipen persönlich miterlebt. Sie wolle man nun positiv überraschen, wobei allerdings viele Bürger mithelfen müssen. Gut ankommen dürfte auch das kleine Café, das Kaffee und Kuchen sowie Häppchen bietet. Darauf freuen sich auch schon die Senioren von gegenüber, die den Baufortschritt monatelang intensiv beobachtet haben.

(RP)
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