Kranenburg. Grundstein für neues Pfarrheim gelegt

Kranenburg. · Die Begegnungsstätte für St. Peter und Paul Kranenburg wird gebaut. Das Bistum Münster übernimmt fast die gesamten Kosten von 1,3 Millionen Euro. Die Eröffnung ist für Frühjahr 2018 geplant.

 Pastor Christoph Scholten gab einige Euro-Münzen, eine Urkunde und Zeitungen die Kupferrolle. Darunter auch: die Samstags-Ausgabe der Rheinischen Post.

Pastor Christoph Scholten gab einige Euro-Münzen, eine Urkunde und Zeitungen die Kupferrolle. Darunter auch: die Samstags-Ausgabe der Rheinischen Post.

Foto: Markus van Offern

"Kirche hat immer auch etwas mit Aufbruch und Neuanfang zu tun", sagte Pastor Christoph Scholten bei der feierlichen Grundsteinlegung des neuen Pfarrheims gegenüber der Stifts- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul. Etwa 30 interessierte Bürger, darunter Vertreter der beteiligten Handwerksfirmen, des Kirchenvorstands und der Politik waren zur Segnung des Grundsteins gekommen. Viel Symbolik verbindet sich mit einer Grundsteinlegung. In einer Kupferrolle wurden verschiedene Zeugnisse des Tages eingeschlossen: die jeweils aktuellen Ausgaben der Kirchenzeitung, der Deutschen Tagespost und der Rheinischen Post. Hinzu kamen alle zurzeit gültigen Euro-Münzen. Ebenso wurde die schriftliche Beurkundung der Grundsteinlegung hineingelegt mit den Unterschriften aller Anwesenden.

"Das ist schon ein besonderer Moment", sagte der stellvertretende Bürgermeister von Kranenburg Hans-Ulrich Heiden. Er wünschte dem Bau des Pfarrheims als "Zentrum der christlichen Gemeinde" viel Erfolg. "Ich bin dankbar, als Christ hier zu leben", schloss er sein Grußwort. Auch Christian Kersten, Vorsitzender der CDU Kranenburg, bezeichnete den Moment als "historisch" und den Neubau des Pfarrheims als sehr wichtig für die Gemeinde. Bauleiter Rainer Willemsen und Ludger Janhsen vom Kirchenvorstand freuten sich ebenfalls, dass die langwierigen Planungen nun ein Ende hätten und der Bau in Angriff genommen werde. Vom geplanten Pfarrheim waren bereits die Bodenplatte und einige Grundmauern fertiggestellt, so dass die Besucher der symbolischen Grundsteinlegung schon eine Vorstellung von der neuen Begegnungsstätte bekamen.

Auf einer Fläche von 380 Quadratmetern wird es mehrere Räume geben für Gruppentreffen, darunter ein großer Saal, eine Küche, ein Lagerraum. Die Segnung des Grundsteins fand sozusagen im zukünftigen Foyer statt. Die Mauernische, in der die Kupferrolle mit den Zeitdokumenten eingelassen wird, war auch schon fertig. Später wird man an dieser Stelle an der Wand den quadratischen, anthrazitfarbenen Stein mit der Aufschrift "A 2017 D" (wobei A. D. für "Anno Domini", lateinisch "im Jahre des Herrn" steht) sehen.

Zur Zeremonie gehörte auch eine Lesung aus dem ersten Petrusbrief, in dem Jesaia zitiert wird: "Siehe da, ich lege einen auserwählten, köstlichen Eckstein in Zion; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden." Alle Anwesenden beteten gemeinsam das "Vaterunser" und Pastor Scholten formulierte den Gedanken, den er auch in seiner Predigt in der anschließenden Vorabendmesse aufgriff: "Wir als Christen bringen uns ein in die Gemeinschaft wie lebendige Steine." Die Gebäude der Kirche, zu denen auch Pfarrheime gehören, seien Zeugnisse des Glaubens. In einer Zeit, in der die Zahlen der Kirchenbesucher zurückgehen, sei es besonders wichtig, Zeichen der Hoffnung zu setzen. Er blickte noch einmal zurück auf eine fast zehnjährige Planungszeit, in der lange unklar war, wo und ob überhaupt gebaut wird. Ursprünglich wollte man das alte Krankenhaus zum Pfarrheim umbauen, das hatte sich aber als zu teuer erwiesen. Die Krankenhausgebäude sind nun in Privatbesitz von Marc Peters, er saniert sie und baut darin altengerechte Wohnungen. "Ich bin der Nachbar zu beiden Seiten", so Peters, der auch an der Grundsteinlegung teilnahm.

Das neue Pfarrheim wird, so Pastor Scholten, im Frühjahr 2018 fertig. Von den Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro müsse die Pfarrgemeinde 10.000 Euro zahlen, den Rest übernehme das Bistum Münster.

(RP)
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