Kranenburg Grundschule erhält den Kranich-Orden

Kranenburg · Die zweisprachige Christophorus-Grundschule im deutsch-niederländischen Grenzgebiet zeichnet sich um den Europäischen Gedanken aus, Nachbarschaft stärken und Grenzen überschreiten.

 Eine Handvoll Narren und eine Dame: Beate van Asch (Schulleiterin Christophorus Grundschule) im Kreise der Karnevalisten Manfred Janssen, Thomas Hermsen (Vorsitzender), Dirk Willemsen sowie Günter Steins (Bürgermeister) und Stephan Thyssen (v. l.).

Eine Handvoll Narren und eine Dame: Beate van Asch (Schulleiterin Christophorus Grundschule) im Kreise der Karnevalisten Manfred Janssen, Thomas Hermsen (Vorsitzender), Dirk Willemsen sowie Günter Steins (Bürgermeister) und Stephan Thyssen (v. l.).

Foto: Gottfried Evers

Fast wäre man geneigt zu sagen, der Kranenburger Karnevalsgesellschaft "Krunekroane" gehen die Ordensträger aus, wenn es darum geht, Personen, Vereine oder Institutionen auszuzeichnen, die sich um den "Europäischen Gedanken" und um ein grenzüberschreitendes Miteinander verdient gemacht haben. Doch weit gefehlt. Denn die Entscheidung, wer in diesem Jahr diesen besonderen Orden erhält, fiel auf die Christophorus- Grundschule Kranenburg. Da waren sich das Zugkomitee der Karnevalsgesellschaft Krunekroane ebenso einig, wie der Bürgermeister der Gemeinde Kranenburg, Günter Steins, der ehemalige Bürgermeister der niederländischen Gemeinde Ubbergen, Paul Wilbers, Pfarrer Christoph Scholten, die Ortsvorsteherin Kranenburgs sowie der Ehrenpräsident und Vorsitzende der Krunekroane. Schließlich ist Christophorus-Schule die dort beheimatet ist, wo vor hundert Jahren das Stadtschloss gestanden hat, eine Gemeinschaftsgrundschule, die als erste zweisprachige Grundschule im deutsch-niederländischen Grenzgebiet gilt. Dabei gehören Unterricht im Team-Teaching sowie Ganztages-Unterricht, Freiwilligkeit in der Wahl des bilingualen Unterrichts in Kooperation mit der Basisschool Op de Horst zu ihrem Angebot. Zudem wurde die Schule im Ortskern von Kranenburg vor sieben Jahren als "Ort im Land der Ideen" ausgezeichnet, erhielt ein Jahr später als Zukunftsprojekt den Robert-Jungk-Preis und zudem den Sonderpreis "Nachbarschaft stärken, Grenzen überschreiten". Kurzum, sämtliche Kriterien, die die Verleihung des Ordens "Kranich" vorschreibt, gelten als erfüllt. Daher erhält die Christophorus-Grundschule am Sonntag, 17. Januar, im Rahmen des Internationalen Prinzenfrühschoppens im Kranenburger Bürgerhaus die Schatulle mit dem "Kranich-Orden", einer etwa 15 Zentimeter großen Bronzeplakette sowie eine entsprechende Urkunde überreicht. "Die Ehrung übernehmen der Bürgermeister der Gemeinde Kranenburg Günter Steins, der ehemalige Bürgermeister von Ubbergen Paul Wilbers, der 2014 zum Ritter im Orden von Oranien-Nassau ernannt wurde, gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Karnevalsgesellschaft Krunekroane Thomas Hermsen", erklärt Thomas Peters vom Zugkomitee.

Was die Christophorus-Grundschule betrifft, so wird diese zurzeit von rund 230 Schülern aus Kranenburg, Wyler, Zyfflich, Niel, Grafwegen und Frasselt besucht. Aus 18 Kollegen darunter Lehrer, Sonderpädagogen, Sozialpädagogen, Sekretärin und ein Hausmeister besteht und die von Beate van Asch geleitet Grundschule. "Gelebtes Europa heißt für uns in einer Grenzgemeinde, die Vorteile beider Kulturen zu nutzen. Bilinguale Kinder erlangen Sprachkompetenz in einer Zweitsprache. So stehen später beide Schulsysteme offen", heißt es hierzu zum bilingualer Zweig der Christophorus-Schule, für die Europa bereits in der Grundschule beginnt. Damit spiegelt sich auch hier der besondere Verdienst um die Pflege und Förderung des europäischen Gedankens wieder, der die Verleihung des Ordens "Kranich", mehr als rechtfertigen dürfte.

(RP)
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