Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bedburg-Hau Großes Sommerfest zum Jubiläum

Bedburg-Hau · Zum 50. Geburtstag der Kinder- und Jugendpsychiatrie laden die Stationen der Klinik auf dem Gutshof und in der Paul-Moor-Schule auf dem Klinikgelände zum Tag der offenen Tür ein.

 Zum 50. Geburtstag der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der LVR-Klinik Bedburg-Hau soll es ein besonderes Sommerfest mit vielen Angeboten geben.

Zum 50. Geburtstag der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der LVR-Klinik Bedburg-Hau soll es ein besonderes Sommerfest mit vielen Angeboten geben.

Foto: LVR-Klinik

50 Jahre Entwicklung haben die Arbeit in der Psychiatrie auf den Kopf gestellt. Vor allem auch die der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bedburg-Hau, in der derzeit an den Standorten in Bedburg-Hau, Geldern und Moers jährlich ambulant 5000 junge Menschen behandelt werden und in der auf rund 30 Betten stationär 534 Patienten jährlich betreut werden. In einer modernen Psychiatrie mit kurzer stationärer Verweildauer und ambulanter Betreuung, mit einem psychotherapeutischen Ansatz und der Maßgabe, möglichst wenig Medizin zu verabreichen, arbeiten Pfleger, Therapeuten und Ärzte mit den jungen Menschen. Die gehen teilweise auch in Bedburg-Hau in die Paul-Moor-Schule, wenn sie dort stationär untergebracht werden. Wie die Psychiatrie heute arbeitet, möchten die Mitarbeiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Samstag, 24. September, von 11 bis 17 Uhr beim Tag der offenen Tür zeigen.

Dr. Ursula Kirsch, Leiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie, ließ gestern nochmals die Entwicklung von der Verwahrpsychiatrie vor 50 Jahren und der nach der Psychiatrie-Enquete folgenden Dezentralisierung der LVR-Klinik Revue passieren. Sie verwies auf die vielen Angebote in der Kinder- und Jugendpsychiatrie vor allem im ambulanten Bereich. Heute habe man vor allem mit Angstpsychosen überforderter Kinder zu tun, mit Suizid-Gefährdung, Magersucht und ADHS, erklärt Kirsch. Krankheiten, die man vor 50 Jahren noch nicht kannte.

Am Tag der offenen Tür wird eine Fotodokumentation zeigen, wie der Ablauf einer stationären Behandlung aussieht. Von der Aufnahme über erste Gespräche, von Therapiesitzungen bis schließlich zur Entlassung. Caro Ketalaer dokumentierte das auf großformatigen Bildern, die mit Texten versehen beispielhaft für einen Aufenthalt in der Klinik stehen.

In Gesprächen mit Therapeuten und Ärzten erfahren die Besucher dann alle Details, die sie erfragen möchten: Wie eine Therapie abläuft, was die Kinder- und Jugendpsychiatrie anbietet. Zugleich finden Führungen durch die Gebäude statt. "Wir zeigen, wie die Kinder untergebracht sind, und wir erklären, wie wir ihnen helfen, ihr Heimweh zu überwinden", sagt Amir Djawadi, Kinder- und Jugendpsychiater. Die Führungen sind stündlich von 12 bis 16 Uhr. Zusätzlich gibt es von 11.30 Uhr bis 17 Uhr halbstündlich Vorträge in der Tagesklinik, in der die Angebote vorgestellt und erklärt werden. Aber auch die Therapiepferde Melvin und Pieter freuen sich auf die kleinen Besucher, denn es gibt auch eine Hüpfburg, einen Grillstand, Büchsenwerfen und einen Nagelbalken, Kinder können sich schminken lassen.

Die Veranstaltungen sind im Bereich der Häuser 45, 46, 47 und vor der Paul-Moor-Schule. Von der Einfahrt Johann-van-Aken-Ring aus ist das Ganze ausgeschildert.

(RP)
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