Kranenburg Glasfasernetz in Kranenburg wird ausgebaut

Kranenburg · Wenn man in Kranenburg gern in etwas investiert, dann in die Zukunft. Dazu gehört für Bürgermeister Günter Steins das Glasfasernetz, denn in den Genuss von einer schnellen Internetverbindung sollen möglichst viele Bürger kommen.

 Günter Steins und Uwe Abels vor dem Multifunktionsgehäuse an der Großen Straße an der Kranenburg.

Günter Steins und Uwe Abels vor dem Multifunktionsgehäuse an der Großen Straße an der Kranenburg.

Foto: Gottfried Evers

Der Netzausbau durch die Telekom ist in der Grenzgemeinde in vollem Gange. Davon hat sich Steins jetzt vor Ort überzeugt. Am Verteilerkasten traf er sich mit Uwe Abels, Regio-Manager der Telekom. An dem grauen Kasten sollen demnächst alle Glasfaserstränge Kranenburgs zusammenlaufen. Insgesamt werden derzeit rund drei Kilometer Glasfaser verlegt und fünf Multifunktionsgehäuse aufgestellt - oder mit modernster Technik ausgestattet. Davon werden etwa 1200 Haushalte profitieren.

Die schnelleren Anschlüsse mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde können ab dem vierten Quartal dieses Jahres gebucht werden. Steins freut sich darüber, dass der Ausbau zügig voranschreitet und stellt fest: "Schnelle Internetanschlüsse sind heute für den privaten Haushalt und die Arbeit unverzichtbar."

Uwe Abels versichert, dass man derzeit auf Hochtouren arbeite. "Viele Glasfaserkabel sind verlegt und auch zahlreiche neue Verteiler stehen bereits," sagt der Telekom-Mitarbeiter. Und so kommt das schnellere Netz zu den Haushalten und Unternehmen: Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt.

Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist die Geschwindigkeit. Geplant ist, dass 2018 durch eine Überarbeitung Geschwindigkeiten von 250 Megabit pro Sekunde erreicht werden.

Die Telekom wird den Ausbau so gestalten, dass auch andere Anbieter ihre Produkte in Kranenburg anbieten können. Auf zwei Info-Veranstaltungen wird die Telekom auch für ihre Leistungen werben.

Auch für die Dörfer in der Gemeinde hat Steins gute Nachrichten im Hinblick auf schnellere Leitungen. So durfte er sich vor einigen Wochen bereits über einen Bewilligungsbescheid des Bundesministeriums für digitale Infrastruktur freuen. Der Betrag von knapp 1,8 Millionen Euro wird ab dem kommenden Jahr investiert, um die Dörfer mit einer Glasfaserleitung zu versorgen.

Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Barbara Hendricks freut sich über den Förderbetrag für den Breitbandausbau in der Gemeinde Kranenburg. "Das ist ein gutes Zeichen für die Menschen am Niederrhein. Denn die digitale Spaltung zwischen städtischen Ballungszentren und ländlichen Räumen muss überwunden werden. Das ist auch eine Frage der Gerechtigkeit", so Hendricks.

(RP)
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