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Kleve Gesamtschule muss wieder warten

Kleve · Eigentlich hätte ein Teil der Gesamtschule Kleve jetzt ins Alltours-Gebäude ziehen sollen. Das wurde auf den Februar verschoben. Wann der Umbau der ehemaligen Hauptschule beginnt, ist noch völlig unklar. Schulpolitiker ärgern sich maßlos.

 Die Gesamtschule Kleve soll vorerst an der Landwehr unterkommen.

Die Gesamtschule Kleve soll vorerst an der Landwehr unterkommen.

Foto: mvo

Gut, dass Jürgen Schmitz, bis vor kurzem noch Direktor der Gesamtschule Kleve, inzwischen im Ruhestand ist. So wird ihn die jüngste Nachricht von weiteren Verzögerungen bei den Bauplänen für die Gesamtschule vielleicht nicht ganz so hart treffen: Die Gesamtschule kann nicht, wie geplant, jetzt ins ehemalige Interimsrathaus an der Landwehr ziehen, sondern erst im Februar 2018.

Das ehemalige Alltours-Gebäude, das bis zum Juli als Interimsrathaus genutzt wurde, muss umgebaut werden, um es als Schule nutzen zu können. Eigentlich hätten die Arbeiten unmittelbar nach Auszug der Verwaltung beginnen sollen. Doch dann traten Verzögerungen auf. Nach RP-Informationen sind diese vor allem darin begründet, dass die Verwaltung festgestellt hat, dass eine Brandschutzmauer zwischen den von der Tierarztpraxis Camp genutzten Räumen und dem Rest des Gebäudes nicht durchgängig ist.

Laut Verwaltung ist die Terminverschiebung des Umzugs mit der Gesamtschule abgestimmt. "Da die Gesamtschule eine Aufteilung auf drei Standorte für ungünstig erachtete, vereinbarten Stadt und Gesamtschule, den Nutzungsbeginn auf Februar 2018 festzulegen", sagt Stadt-Sprecher Jörg Boltersdorf. Das ist der aktuelle Stand der Planungen: Die Baugenehmigung zur Umnutzung liegt vor. Die Bauhauptgewerke wie Trockenbau, Maler, Bodenbelag, Elektroarbeiten sind ausgeschrieben. Nach Beschluss über die Vergaben können die Aufträge erteilt und die Arbeiten begonnen werden. Erste Arbeiten wären voraussichtlich Ende September möglich. Der Einzug ist für Februar 2018 vorgesehen.

Die Gesamtschule Kleve arbeitet derzeit an zwei Standorten: Hoffmannallee und alte Hauptschule Rindern. Die Unterbringung im ehemaligen Alltours-Gebäude soll nur vorübergehend sein. Letztendlich soll die Gesamtschule im ehemaligen Hauptschul-Gebäude in Rindern, das sie auch derzeit schon teilweise nutzt, unterkommen. Dafür muss dieses erweitert werden. "Das Schlimmste ist, dass man uns noch kein Datum nennen kann, wann das Gebäude in Rindern fertig ist. Ich habe Sorge, dass das auch bis 2021 nicht klappt", sagte Jürgen Schmitz noch im März.

Auch jetzt, ein halbes Jahr später, sieht es so aus, dass die Zukunft der Gesamtschule Kleve noch völlig im Ungewissen liegt. "Derzeit wird die europaweite Ausschreibung der Planungsleistung für die Gesamtschule in Rindern zusammen mit den bereits beauftragten Projektsteuerer und einer Anwaltskanzlei erarbeitet", teilte die Verwaltung auf Anfrage mit. Sie rechnet damit, dass die Ausschreibungen der Gewerke "frühestens im Laufe des Jahres 2018" möglich sein wird. Für den Grünen-Schulpolitiker Michael Bay ist das ein "Unding". "Es gibt immer neue Verzögerungen - und zwar durch die Inkompetenz der Verwaltung. Sie ist einfach nicht selbst in der Lage, eine europaweite Ausschreibung durchzuführen, sie sollte sich Hilfe holen", sagt Bay. Baudezernent Jürgen Rauer behaupte, so Bay, "in manipulativer Absicht, dass eine solche Ausschreibung Jahre dauert. Das stimmt aber nicht, sie dauert 52 Tage." Die Stadt habe extra zwei Architekten eingestellt, nur um dieses Vorhaben umzusetzen. "Trotzdem passiert nichts", sagt Bay. Er fordert, dass Bürgermeisterin Sonja Northing, die auch Schuldezernentin ist, "endlich handelt. Da kommt gar nichts." Auch der Schulexperte der CDU, Jörg Cosar, findet die Verzögerungen bei den Schulbauten "maßlos enttäuschend". "Es ist ja nicht nur die Gesamtschule Kleve. Auch bei der Joseph-Beuys-Gesamtschule und beim KAG kommt man nicht in Gang. Dabei geht es auch anders, siehe Kombibad und Hochschule Rhein-Waal. Die Stadtverwaltung fängt alles an und bekommt nichts zu Ende. Dabei hat die Politik ihr auf den Weg gegeben, dass Bildung hier oberste Priorität hat. Das fällt jetzt alles hinten 'rüber", sagt Cosar.

Petra Tekath (SPD) sieht die Schuld für die Verzögerungen bei der alten Hauptschule bei der Politik. "Wir müssen uns jetzt entscheiden, ob wir fünf oder sechs Züge bauen. Dafür muss uns die Schule ihren Bedarf melden. Ich bin für sechszügig."

(RP)
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