Kreis Kleve Gedächtnisfahrt mit 120 Militärwagen

Kreis Kleve · Zum 70. Jahrestag des Rheinübergangs organisiert die Vereinigung "Keep them Rolling" am kommenden Sonntag eine Gedächtnisfahrt von den Niederlanden über Kleve und Kalkar nach Rees. Dabei queren Amphibienfahrzeuge den Rhein.

Vor fünf Jahren erinnerte eine Großaktion mit Fallschirmspringern in Rees an die entscheidende Schlacht am Unteren Niederrhein vor 65 Jahren. Wenn sich am Sonntag die Offensive der Alliierten am Rhein zum 70. Mal jährt, wird es erneut eine Großveranstaltung geben, die den Rheinübergang thematisiert. Die niederländisch/belgische Vereinigung "Keep them Rolling" plant eine Gedenkfahrt von Groesbeek nach Dinxperlo. "Wir wollen in etwa die Strecke abfahren, die die Alliierten damals genommen haben", berichtet Rob van Het Oost vom Organisationsteam. "Final Push" ist die Gedächtnisfahrt überschrieben.

Mit den Behörden ist die Aktion abgesprochen. Die Gedenkfahrt wird von Kranenburg nach Goch-Kessel dann nach Kleve und Bedburg-Hau führen. Über Kalkar und die B 67 werden die Fahrzeuge anschließend über die Brücke nach Rees fahren und von dort später weiter nach Isselburg und Anholt.

120 Fahrzeuge in vier Gruppen machen sich auf den Weg. Die Polizei wird den Tross begleiten und den Verkehr entsprechend regeln, heißt es von Seiten des Kreises Kleve. Bei "Keep them Rolling" handelt es ich um einen Verband von Besitzern historischer Militärfahrzeuge. Alle Wagen, die teilnehmen, sind mindestens 70 Jahre alt. Stammen also aus der Zeit, als die Großoffensive am Niederrhein erfolgte.

"Ziel der Fahrt ist, an die Ereignisse von damals zu erinnern. Es soll die Menschen mahnen, dass so etwas nie wieder passiert", so van Het Oost. Gleichzeitig werde die Rückkehr der Demokratie in Deutschland und den Niederlanden damit gefeiert. Auf dem Soldatenfriedhof im Reichwald wird ein Gedenkkranz niedergelegt, eine Großaktion ist in Rees geplant. Die meisten Fahrzeuge werden über die Rheinbrücke kommen. Allerdings sind auch Amphibienfahrzeuge mit von der Partie. Die werden in der Nähe der Brücke auf Reeser Seite an Land gehen. Dort gibt es eine kleine Gedenkfeier. Anschließend soll vom Amphibienfahrzeug aus, ein Kranz im Rhein zu Wasser gelassen werden.

Während die Amphibienfahrzeuge auf dem Fluss die Fahrt fortsetzen und in Lobith in den Niederlanden wieder an Land gehen. Die anderen Wagen fahren die Tour über Isselburg und Anholt Richtung Niederlande.

Rob van Het Oost ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass es nicht um die Verherrlichung des Krieges gehen. Es seien auch keine Kriegsfahrzeuge, die an der Fahrt teilnehmen, sondern Militärfahrzeuge. Hauptsächlich werden bei bei der Veranstaltung Jeeps dabei sein, Panzer sind nicht vertreten, auch gibt es keine Bewaffnung an den Wagen. "Wir sehen uns als öffentliches Museum und wollen mit der Aktion allen Opfern des Krieges gedenken."

Die Gedächtnisfahrt soll am Sonntag von 9 bis 17 Uhr dauern, die Aktion an der Brücke in Rees ist für 13.30 Uhr vorgesehen.

(RP)
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