Kalkar-Wissel Frischer Rückblick auf 50 Jahre Camping

Kalkar-Wissel · Vor 50 Jahren wurden die ersten Zelte aufgestellt, heute ist der Wisseler See ein vielseitiger Freizeitpark.

 Moderator "Bobori" stellte auf der Bühne die 94-jährige Ursula Steffen vor, eine Camperin der ersten Stunde.

Moderator "Bobori" stellte auf der Bühne die 94-jährige Ursula Steffen vor, eine Camperin der ersten Stunde.

Foto: Stade

Dass Ursula Steffen ein Platz in der ersten Reihe zugewiesen wurde - weit vor den Ratsvertretern und sonstigen Ehrengästen - war eine Selbstverständlichkeit: Mit 94 Jahren aktive Camperin zu sein, das ist schon eine Sonderbehandlung wert. Niemand könnte besser als Uroma Steffen und ihre Verwandten Auskunft darüber geben, warum es lohnt, dem Freizeitpark Wisseler See 50 Jahre lang die Treue zu halten. Auch die Familien Weingarten und Oymann sind Urlauber der ersten Stunde auf dem Campingplatz, dessen Jubiläum am Wochenende gefeiert wurde. Nach einem Konzert am Samstagabend standen gestern eine Feierstunde und ein Tag der offenen Tür auf dem Programm.

"Bobori", seit langem für die Unterhaltung der jungen Gäste auf dem Platz zuständig und zudem Betreiber eines Süßwarenstandes, machte sich gestern als Moderator verdient. In der Art seines Auftretens ziemlich nahe an Hape Kerkeling duzte er forsch Fünfjährige wie 90-Jährige, den Bürgermeister ebenso wie die Aktiven der DLRG, von denen einer auf Boboris Kommando sogar singen musste. Den Zuschauern gefiel's - und schließlich wollte man kein steifes Fest, sondern einen fröhlichen Blick zurück, ergänzt durch das, was der Wisseler See heute ist: keine "Erholungsstätte" mehr, sondern ein Freizeitpark für alle Generationen.

Auf der Bühne trommelte und pfiff das Tambourcorps Wissel, während ein Teil der Gäste auf den Bänken saß und ein anderer Teil machte, was er in der Anlage immer macht: sich ein Eckchen zum Sonnen suchen, Baden, Schaukeln, Sandburgen bauen. Gebrannte Mandeln, Backfisch und jede Menge selbst gebackener Geburtstagskuchen sorgten dafür, dass es den Campern und ihren Besuchern an nichts fehlte.

Den jüngeren Gäste standen zusätzlich zum üblichen Sommerangebot wie Riesenrutsche und Platschen noch Hüpfburgen und eine Malaktion als Attraktionen zur Verfügung. Daniela Dellemann, die Geschäftsführerin vom Wisseler See, war nicht die einzige, der von Bürgermeister Gerhard Fonck für ihren Einsatz gedankt wurde. Auch die DLRG-Rettungsschwimmer aus Kleve und Goch wurden nicht vergessen. Seit Jahrzehnten sorgen sie im Sommer an jedem Wochenende für die Sicherheit der Badenden. Auf jeden Aktiven kommen 50 bis 100 Einsatzstunden in der Saison zu. Ehrenamtlich.

Zum Start des Tags der offenen Tür hatten Pfarrerin Christel Hagen und Pastoralreferent Jens Brinkmann zum Gottesdienst unter freiem Himmel eingeladen, unmittelbar darauf begann das Bühnenprogramm vor der Riesengeburtstagstorte im Hintergrund. Das Motto der Feier zum 50. war: "Nicht was der Zeit widersteht ist dauerhaft, sondern was sich klugerweise mit ihr ändert." Wie sehr das auf den heutigen Freizeitpark Wisseler See mit seinen originellen Unterkünften und Angeboten zutrifft, wird jeder bemerken, der mal ein Wochenende dort verbringt.

(RP)
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