Kalkar Fraktionen im Kalkarer Rat müssen große Schul-Fragen klären

Kalkar · In den kommenden Wochen müssen sich Mitglieder der im Kalkarer Stadtrat vertretenen Fraktionen mit dem Haushaltsentwurf von Kämmerer Stefan Jaspers beschäftigen. Der gilt bekanntlich für zwei Jahre, umfasst also eine Zeitspanne, in der einige Veränderungen stattfinden könnten.

Wer auf die mahnenden Worte des Kämmerers der Nicolaistadt hört, kommt nicht umhin, sich konkrete Gedanken um die Zukunft mehrerer Schulen in der Stadt zu machen. Zum Beispiel wird sich mancher fragen, ob die kleine Grundschule in Appeldorn noch lange zu halten ist, denn die Anmeldezahlen reichen nur so gerade eben aus.

Wie berichtet, gibt es für das kommende Schuljahr in Appeldorn lediglich 22 Anmeldungen für die 1. Klasse. "Im zweiten Jahr in Folge geht es sehr knapp aus, und wir wissen ja auch nicht, was noch kommt, ob vielleicht noch Familien wegziehen", sagt Harald Münzner, der Mann für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt.

Sanierungsbedarf in Höhe von 500 000 Euro stehe an dem Gebäude an - dieses Geld werde sicherlich nur ausgegeben, wenn die Schule auch weiterbestehe. "Die Diskussion, ob die Schule zu erhalten ist, ist deshalb mehr als nötig", sagt Harald Münzner. Unwohl ist großen Teilen der Lokalpolitik bei der Thematik deshalb, weil grundsätzlich die Regel "Kurze Beine, kurzer Schulweg" gilt.

Eine zweite Schul-Frage muss ebenfalls schnell beantwortet werden: Wird die innerstädtische Grundschule ins Gebäude der leerstehenden Hauptschule übersiedeln? Wenn der Kämmerer, wie angekündigt, noch vor der Sommerpause einen Nachtragshaushalt einbringen will, sollte diese Frage geklärt sein. Denn an beiden Schulen sind Sanierungen nötig, die aber natürlich an dem Schulgebäude, das demnächst nicht mehr gebraucht wird, Vergeudung wären. Aber welches wird das sein?

"Das darf man sich nicht zu einfach vorstellen. Grundschulen haben andere Bedarfe als weiterführende Schulen. Räume müssen anders geschnitten sein, andere Durch- und Zugänge sind nötig. In jedem Fall wären erhebliche Umbauten und Veränderungen nötig", sagt Harald Münzner.

(nik)
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