Kleve Flying Familli: Tanzen macht Spaß

Kleve · 97 Darbietungen gab es beim 21. Freundschaftstanzturnier in der Materborner Mehrzweckhalle.

 Akrobatische Leistungen zeigten die Tänzer(innen) beim Turnier der Flying Familli in der Materborner Mehrzweckhalle.

Akrobatische Leistungen zeigten die Tänzer(innen) beim Turnier der Flying Familli in der Materborner Mehrzweckhalle.

Foto: Markus van Offern

Sichtlich ausgepowert verließ Alina Weijers von der Karnevalgesellschaft Klever Schildbürger die Bühne der Materborner Mehrzweckhalle. Trotzdem hatte sie ein strahlendes Lächeln im Gesicht. "Es ist einfach schön zu tanzen und es macht mich glücklich, wenn die Zuschauer sich freuen und applaudieren", sagte das Solomariechen nach ihrem Auftritt beim 21. Stadt Klever Freundschaftstanzturnier der Karnevalsgesellschaft "Flying Familli".

Zusammen mit noch einigen weiteren Tanzturnieren stellt der unter der Schirmherrschaft der Klever Bürgermeisterin Sonja Northing stehende und jährlich von der Flying Familli veranstaltende Wettbewerb den Höhepunkt einer jeden Karnevalssession. "Die Tanzturniere pushen mich das ganze Jahr über beim Training", meinte Weijers. Für die Tänzerinnen ist es eine schöne Möglichkeit, einem breiten Publikum ihre Tänze zu zeigen und nicht nur dem eigenen Karnevalsverein.

Das zeigte sich auch besonders an der Teilnehmerzahl, die weiter gewachsen ist. Zusammengezählt traten 97 Gruppen oder Solomariechen an. "Das ist sehr erfreulich. Wir haben sogar Tänzerinnen aus Düsseldorf zu Gast", berichtete Michael Naß, Präsident der KG Flying Familli, stolz. Das Freundschaftstanzturnier, das nach der erfolgreichen Premiere 2016 wieder an einem Samstag stattfand, sei damit erneut ein voller Erfolg gewesen.

Daran hatten auch mehrere Leute Anteil, die vornehmlich im Hintergrund agieren, aber ohne die bei so einem Turnier nichts geht: die Jury. Diese bestand aus unabhängigen ehemaligen Tänzern. Sie bewerteten jeden Tanz nach unterschiedlichen Gesichtspunkten und vergaben in jeder Kategorie Punkte. Zunächst einmal bekam jede Darbietung die volle Punktzahl. "Dann haben wir geschaut, wo wir Punkte abziehen müssen, zum Beispiel wenn bei den Gruppentänzen etwas nicht synchron war", beschrieb Jury-Mitglied Monika Kietz die Durchführung. Die Jury achtete dabei auf sehr viele Kleinigkeiten, die nicht nur tänzerischer Natur waren. "Wir schauen uns auch die Verarbeitung der Kostüme an oder ob ein Schnürsenkel nicht richtig sitzt. Das sind schon große Anforderungen, die gestellt werden. Vor allem weil es ja eigentlich nur ein Hobby ist", erklärte Kietz und fügte hinzu: "Gerade bei den jüngeren Tänzerinnen haben wir eine große Verantwortung. Sie sind ja traurig, wenn ihnen Punkte fehlen. Dabei hätten für ihre Mühen eigentlich alle Pokale verdient."

Damit gerecht bewertet wird, musste die Jury sehr aufmerksam die Tänze verfolgen. "Wir dürfen während den Darbietungen keine anderen Gedanken haben und müssen wirklich auf alles achten", so Kietz. Deshalb besteht die Jury auch aus mehreren Mitgliedern, die sich abwechseln. "Das ist wichtig, dass man auch mal kurz abschalten kann. Denn immer die Konzentration so hochzuhalten ist anstrengend", erläuterte Kietz, für die aber etwas anderes am bedeutendsten war: "Mir ist es persönlich am wichtigsten, dass ich sehe, dass die Tänzerinnen Spaß am tanzen haben und man ihnen das im Gesicht ansieht." Eben so wie bei Alina Weijers.

(RP)
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