Kranenburg Flüchtlingszelte in Kranenburg beheizen

Kranenburg · Mit dem nahenden Winter wird die Situation der 166 derzeit in Kranenburg untergebrachten Flüchtlinge noch schwieriger. Unter anderem müssen etwa die Zelte beheizt werden. Kranenburgs Bürgermeister Günther Steins und Bundes-Umweltministerin Barbara Hendricks haben dies mit der SPD der Gemeinde besprochen.

 Barbara Hendricks und Günther Steins.

Barbara Hendricks und Günther Steins.

Foto: Gottfried Evers

"Jetzt wo es kälter wird, ist es das mindeste, den Menschen beheizbare Unterkünfte und Zelte zu bieten", sagt die Bundesministerin. Kranenburger Bürgermeister Günther Steins sagte: "Wir bekommen in Kranenburg wöchentlich neue Zuweisungen von Flüchtlingen. Wir tun unser Bestes, jedem einzelnen eine menschenwürdige Unterkunft zu bieten." Da immer mehr Menschen flüchten und auch in den kleinen Gemeinden untergebracht werden müssen, hoffe die Kranenburger Gemeinde darauf, die alte Spedition an der Grenze zu Holland (bei Nijmegen), als Flüchtlingsunterkunft besetzen zu können. "Die Gebäude sind fast optimal. Die Menschen könnten anstatt zu acht, zu dritt in einem Zimmer schlafen. Wir müssten nur Duschräume und Küchen einrichten lassen", so Steins. Außerdem solle die Buslinie 55 erweitert werden, so dass es von dem Gebäude aus Anschlussmöglichkeiten (Busverkehr), beispielsweise nach Kranenburg, gibt. "Das Baurecht wurde geändert, so dass auch im Außenbereich Notunterkünfte erbaut werden können. Daher ist die alte Spedition an der Grenze zu Holland genau das richtige", stimmt Hendricks zu.

In Bezug auf die Stimmung unter den Flüchtlingen und den Bürgern sind die Steins und Hendricks optimistisch: "Das die Stimmung irgendwann kippt ist eine Gefahr. Aber wenn wir den Bürgern der Gemeinden Sicherheit bieten, sprich Verbindungen mit ihnen und den Flüchtlingen schaffen, denke ich eher nicht, dass das der Fall sein wird", sagt die Ministerin. Es sei also wichtig, den Bürgern Fortschritte in diesem Bereich, wie etwa die Errichtung beheizbarer Notunterkünfte, zu präsentieren.

Auch das Thema Windkraft in Kranenburg wurde angesprochen: "Mich persönlich stören Windkrafträder nicht. Deshalb finde ich es gut, dass die Gemeinde die Möglichkeit zumindest durchdenkt", meint Hendricks. Es sei wichtig, rechtlich zu überprüfen, ob Windkraft für die Gemeinde überhaupt in Frage kommen könnte und ihr zumindest eine Chance zu geben.

(awoi)
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