Kleve Feuerwehr der Stadt Kleve: Eine starke Truppe

Kleve · Blauröcke wollen große Herausforderungen meistern. Rat und Verwaltung stehen weiterhin zur Freiwilligkeit.

 Blick in das vollbesetzte Bürgerhaus in Griethausen, in dem das Stadtfeuerwehrfest der Stadt Kleve gefeiert wurde.

Blick in das vollbesetzte Bürgerhaus in Griethausen, in dem das Stadtfeuerwehrfest der Stadt Kleve gefeiert wurde.

Foto: Markus van Offern

Dem Grunde nach ist Wasser ihr Element. Doch das, was an späten Samstagnachmittag in Griethausen vom Himmel fiel, war dann doch des Guten zu viel. Daher wurde der Festumzug durch die Ortschaft abgesagt, zogen die Blauröcke ins Bürgerhaus, um ihr alljährliches Stadtfeuerwehrfest zu feiern. Mit dabei zahlreiche Ehrengäste, erstmals auch mit Bürgermeisterin Sonja Northing, dem Ersten Beigeordneter Willibrord Haas und Stadtverordneten. Auch Kreisbrandmeister Reiner Gilles, die Wehrleiter Stefan Veldmeijer (Bedburg-Hau), Georg Bouwmann (Kalkar) und Ehrenwehrführer Jürgen Pauly gehörten zu den Gästen.

Wie wichtig es sei, das sich in Kleve Menschen zusammenfinden, die bei großen und kleinen Schadenslagen unverzichtbare Hilfe leisten, darauf wies der Leiter der Feuerwehr Kleve Ralf Benkel hin. Dabei richtete sich sein Blick auch darauf, dass Kleve zu einer der größten Kommunen in NRW gehöre, die diese Leistung noch vollständig ehrenamtlich erbringe. "Wir sind mit dieser Bereitschaft und dem Willen zur Hilfe für alle eine Gruppe von Menschen, die gegen den Zeitgeist handeln. Denn in dieser Gesellschaft setzt sich immer mehr der Anspruchsgedanke und nicht der Wille, etwas zur Gesellschaft beizutragen durch", so Benkel. Dass Rat und Verwaltung nach wie vor eng zur Freiwilligen Feuerwehr stehe, unterstrich Bürgermeisterin Sonja Northing deutlich, die deren freiwillige Motivation und Engagement ausdrücklich lobte. Stichwort Geld: Hier hat Rat und Verwaltung der Schwanenstadt zum Schutze seiner Bevölkerung erneut eine Menge Euros in die Hand genommen, was die Beschaffung der Drehleiter, verschiedener Löschfahrzeuge und die Umsetzung des Digitalfunks unterstreicht. Zudem wird intensiv an der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes gearbeitet. "Hierzu bieten wir jederzeit an, unsere Expertise einzubringen und bitten alle Beteiligten, uns bei sämtlichen Prozessen mitzunehmen", erklärte Wehrleiter Benkel, der die Feuerwehr als integrativen Ansprechpartner in Verwaltung, Politik und Gesellschaft sieht. In Sachen Integration dankte Northing der Feuerwehr ausdrücklich dafür, dass in ihren Reihen bereits der erste Flüchtling seine Grundausbildung durchlaufe. "Ein weiteres Vorbild von gelebter Integration", lobte die Bürgermeisterin.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Musik- und Spielmannszug der Feuerwehr, die unter anderem Tim Grundmann ein Ständchen brachten, der anstatt einer Feier seinen 11. Geburtstag lieber in Reihen der Gemeinschaft feierte.

Zu feiern hatten Frank Neyenhuys, Michael Wasser, Heinrich Timpe, Michael Gertzen, Klaus Vervoorst und Klaus Rinke ihren inzwischen 35-jährigen aktiven Dienst, die hierzu mit dem Feuerwehrehrenabzeichen des Landes NRW in Gold ausgezeichnet wurden. Ein solches Abzeichen in Silber, für 25 Jahre aktiven Dienst, erhielten Andreas Wensing, Hermann-Josef Reymer, Michael Bernhagen, Thorsten Wenten, Thomas de Greeff, Marcel Beem-Artz, Karl-Heinz Stoffels und Dirk Robins, wobei Stephan Thiele, Erwin Kuypers, Alfred Wensing, Judith Hendricks und Andreas Lamers im Rahmen der Feierlichkeiten in die Ehrenabteilung versetzt wurden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort