Kalkar Feuer: Großübung im Wunderland Kalkar

Kalkar · 200 Rettungskräfte aller beteiligten Organisationen rückten zu einem Brand in der Westernbar aus.

 Brand im Wunderland: 200 Rettungskräfte rückten aus.

Brand im Wunderland: 200 Rettungskräfte rückten aus.

Foto: Feuerwehr

Die Komplexität der Übung wird deutlich, wenn man sich die Einsatzmeldung anschaut: "Im Bereich der Westernbar am Wunderland Kalkar kommt es durch einen Kurzschluss zu einem Brand, der sich schnell ausbreitet und zu einer erheblichen Rauchentwicklung führt. Etwa 100 Personen befinden sich im weitläufigem Untergeschoss." Großübung der Feuerwehr Kalkar: Beteiligt sind mehr als 200 Mitglieder der Feuerwehr, Mitarbeiter des Wunderland, des Rettungsdienst des Kreises Kleve, der MANV Gruppen der Feuerwehr Kranenburg, des DRK, des Malteser Hilfsdienstes sowie die Kradmelder der MANV Gruppen. Außerdem die Mitarbeiter für den Atemschutz und ELW 2 des Kreises Kleve, sowie das Ordnungsamt der Stadt Kalkar, die Polizeidienstelle Kalkar und die Verletztenstatisten der DLRG Goch. Das übergeordnete Ziel ist die "Menschenrettung". Die Feuerwehr hat die Aufgabe, den Brand zu löschen, Verletzte zu finden und zu retten und diese an die Hilfsorganisationen zu übergeben. "So etwas hat es noch nie gegeben", urteilt Kalkars Stadtbrandinspektor Georg Bouwmann.

Die Hilfsorganisationen teilen die Verletzen in fünf Kategorien ein: Rot mit lebensbedrohlichem Zustand, Gelb mit einer dringenden Behandlung und schwer verletzt, Grün mit nicht dringender Behandlung und leicht verletzt. Verletzte mit dem Farben Blau haben keine Überlebenschance, mit der Farbe Schwarz werden Verstorbene kategorisiert. Nach dem farblichen Einteilen findet die Behandlung nach Priorität statt. Die Organisation gliedert sich in mehrere Ebenen. Im Einsatzleitwagen sitzen Vertreter aller Organisationen, hier fließen die Informationen zusammen. Jeder Abschnitt, hier in Löschzüge unterteilt, hat einen Abschnittsleiter, welcher die Schnittstelle zum Einsatzleitwagen und zu den Trupps im Einsatz ist. "Mit zwei/drei Funkgeräten ausgestattet und in der Schnittstellenfunktion zu sein, ist auch für mich eine Herausforderung und erfordert vollste Konzentration" sagt der stellvertretende Stadtbrandinspektor Roland Matenaer.

Trotz der komplexen Lage, den vielen Beteiligten hat die Übung viele positive Abläufe aufgezeigt. Auch Kreisbrandmeister Rainer Gilles erwähnt, wie wie wichtig Übungen für die Zusammenarbeit bei solchen Großereignissen auf Kreisebene sind. Die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen hat sehr gut funktioniert. Aber auch die Kooperation mit den Mitarbeitern des Wunderlandes Kalkar ist als durchweg positiv hervorzuheben. Der Geschäftsführer Han Groot Obbink zieht seinen Hut vor den Einsatzkräften. "Die Übung ist für uns sehr wichtig, damit wir die Sicherheit für unsere Gäste kontinuierlich verbessern können."

Zur Verpflegung der über 150 Einsatzkräfte wurde die Feldküche der Feuerwehr Kalkar alarmiert und versorgte die Teilnehmer mit Erbsensuppe.

(RP)
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