Kleve "Essbare Stadt" stellt Antrag an den Ausschuss

Kleve · Bedburg-Hau soll als Vorbild dienen: Der Verein möchte die Lebensbedingungen für Bienen in Kleve verbessern.

Der Verein Gemeinschaftsgärten Essbares Kleverland ruft dazu auf, angesichts des zunehmenden Bienensterbens die Lebensbedingungen für diese lebenswichtige Tierart zu verbessern. Er hat dazu einen Bürgerantrag an den zuständigen Ausschuss der Stadt Kleve gerichtet.

Nach dem Vorbild in der Nachbargemeinde Bedburg-Hau sollen die Stadt Kleve beziehungsweise die Umweltbetriebe (USK) ein Konzept erarbeiten, die dem zunehmenden Bienensterben entgegenwirkt. Dies könne durch bienenfreundliche Anpflanzungen auf stadteigenen Grundstücken und in stadteigenen Blumenkübeln geschehen, aber auch durch die Bereitstellung von Fördermitteln für landwirtschaftliche Flächen und private Gärten. Ein geeignetes Mittel, so Mitinitiatorin Barbara Pauls, könnte auch die kostenlose Abgabe von Blühmischungen (insektenfreundliche Samenmischungen in kleinen Tütchen) sein, wie es die Stadt Geldern unter anderem in der Vergangenheit bereits praktizierte.

Der Vereinsvorsitzende Jürgen Ramisch erinnert, dass eine bienen- und insektenfreundliche Orientierung von Anfang an ein Eckpfeiler der Vereinsarbeit gewesen sei. So habe der Verein bereits in der Vergangenheit Bienen-Hotels aufgestellt oder Totholzpyramiden errichtet. "Lavendel, Oregano, Rosmarin, Salbei, Thymian und anderes mehr haben sich in unserer Arbeit als zuverlässige und mehrjährige Kräuter- und Bienenweide erwiesen. Außerdem bieten sie einen besonderen Blickfang," so Jürgen Ramisch. "Darüber hinaus weisen wir darauf hin, dass bienen- und insektenfreundliche Anpflanzungen nicht nur den Bienen nützen, sondern auch dem Menschen".

Der Verein, der den Gemeinschaftsgarten an der Herzogbrücke betreibt, hofft, dass nicht nur die Stadt, sondern möglichst viele Bürger sich an bienenfreundlichen Aktionen beteiligen. Das kann in privaten Gärten sein oder auf dem Balkon, auf begrünten Dächern oder Garagen. "Auch die Landwirte sind gefragt", so Thomas Velten vom Vereinsvorstand.

Er freut sich über das gute Beispiel in Huisberden, wo die Ortsbauernschaft signalisiert hat, sich beispielweise durch Blühstreifen an den Ackerrändern an Maßnahmen zum Insekten- und Vogelschutz zu beteiligen.

Der Verein selber möchte in Kürze den Imker Marco Janßen, Mitideengeber der Aktion "Bienenfreundliche Kommune" zum Vortrag einladen. Dazu wird der Verein gesondert einladen.

Der Antrag des Vereins wird am 6. März ab 17 Uhr im Ausschuss für Bürgeranträge der Stadt Kleve beraten. Die Sitzung findet im Raum 1.29 des Rathauses statt. Sie ist öffentlich.

(RP)
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