Kleve-Warbeyen Prachtwagen mit Tausenden von Blüten

Kleve-Warbeyen · Nicht nur die Stimmung beim Erntedankzug in Kleve-Warbeyen war sowohl bei den Aktiven als auch bei den zahlreichen Zuschauern am Straßenrand prächtig - auch das sonnige Wetter spielte mit.

 Schmetterlinge aus bunten Blüten waren einer der Hingucker beim Erntedankzug in Warbeyen.

Schmetterlinge aus bunten Blüten waren einer der Hingucker beim Erntedankzug in Warbeyen.

Foto: Klaus Dieter Stade

Bei herrlichem Wetter hat der traditionelle Erntedankzug in Kleve-Warbeyen mit über 30 Zugnummern - darunter mit Blumen, Früchten und Obst festlich geschmückte Prachtwagen - zahlreiche Zuschauer angelockt. Den Anfang machte der Erntekrone-Wagen der Erntekönigin Kimberley Gregorzik, die in einem Thronsessel sitzend das Geschehen von oben betrachten konnte. "In einer Fußgruppe bin ich schon viele Jahre im Erntedankzug mitgelaufen, aber im Wagen als Erntekönigin, das ist schon etwas ganz Besonderes", freute sich die junge Majestät, die aus den Reihen der Feuerwehr kommt. Bei der Warbeyener Feuerwehr sind zwei Frauen aktiv, neben Kimberley auch ihre Mutter Heidi Schwohn, die sogar Brandmeisterin ist.

Die Nachbarschaft Schaar hatte einen Stall auf ihrem Wagen gebaut und echte Ziegen und Hühner eingeladen. "Den Tieren vom Schaar geht es wunderbar", war da auf der Seitenwand zu lesen. Alle Nachbarn zogen im Gärtner-Outfit im Zug mit. Die Huiskampstraße ist der Ort, "wo Milch und Honig fließen" - wie am Wagen geschrieben stand. Und so liefen etliche zweibeinige, schwarz-weiß gescheckte Milchkühe und einige Imker in der dazugehörigen Fußgruppe mit. "1050 Jahre Warbeyen - wir gratulieren" stand da auf dem Schild eines anderen Wagens, der eine riesige Torte und eine große Kaffeekanne aus Pappmaché trug. Außerdem waren im "Warbeyener Paradies" die Zwerge los, eine riesige Gruppe von über 30 kleinen und großen Zipfelmützenträgern - mit eigenem Häuschen auf dem Wagen - zog mit. Das waren die Nachbarn aus "Den Dray", was so viel wie "die Ecke" heißen soll und wozu die Huisberdernerstraße und Költjes Wey gehören.

Ein alter Traktor zog ein tolles Modell der Rheinbrücke, die in diesem Jahr ihren 50. "Geburtstag" feiert sowie Emmerich und Warbeyen miteinander verbindet. Dahinter fuhren die Paradiesfahrer auf ihren rot-weiß geschmückten Fahrrädern. Gut, dass es die Brücke gibt, denn von der "gönne Kant" kamen rund 20 historische Traktoren, die das Herz eines jeden Oldtimerfans höher schlagen ließen. Opa Paul Flögel fuhr einen von ihnen und im Anhänger hatte er seine Enkelinnen Maren und Bianca Steigerwald, Freundin Tatjana Kremer und Enkel Paul junior eingeladen. "Wir sind schon zum vierten Mal dabei", erzählte Maren.

Auch sonst war die Jugend gut vertreten. "Regen, Sonne und viel Hitze - Warbeyener Gemüse ist trotzdem spitze" stand auf dem "Gemüse"-Wagen der Jugendgruppe. "Rund 20 Jugendliche haben mitgebaut", erzählte Fabio van Hall. Lautstark machte auch die D-Jugend Erfgen-Warbeyen auf sich aufmerksam. Für Stimmung sorgten "Kangoeroe Dweilorkest" und "Zwabberbent" aus Gendt, die im Zug mitfuhren. Ein Hingucker war der Wagen der "Alten Herren" vom VfR Warbeyen. Sie hatten - organisiert von Wolfgang Jansen - Schmetterlinge aus Spanplatten gesägt und mit Dahlien beklebt. "Über 6000 Dahlien haben wir verarbeitet", erzählte Norbert Fischer. Auch fünf Kettcars mit Schmetterlingen auf den Anhängern fuhren mit.

Begonnen hatte das diesjährige Erntedankfest mit der Beachparty am Freitag. Am Samstag wurde das Stadtfeuerwehrfest mit über 300 Feuerwehrleuten im Festzelt veranstaltet. Nach dem Erntedankzug legte DJ Nobby zum Dämmerschoppen auf. Die Erntekönigin Kimberley spielte Glücksgöttin bei der großen Verlosung.

(RP)
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