Kleve Endlich: Platte für den DIN-Erfinder Peter Beuth

Kleve · Karl-Heinz Burmeister hat lange dafür gekämpft, dem Mann ein Denkmal zu setzen, dem es letzten Endes zu verdanken ist, dass eine deutsche Schraube in eine spanische Mutter passt, wie es gestern zur Enthüllung des Denkmals hieß. An dem Haus, in dem Christian Peter Beuth in seiner Klever Zeit lebte, wurde gestern eine vom Klever Künstler Wolfgang Frische gestaltete Bronzeplatte angebracht. Mit einer Inschrift in Normschrift.

 Beuth an der Hauswand - gestern enthüllte Bürgermeisterein Sonja Northing (Mitte) im Beisein von Karl-Heinz Burmeister (l.) die Plakette.

Beuth an der Hauswand - gestern enthüllte Bürgermeisterein Sonja Northing (Mitte) im Beisein von Karl-Heinz Burmeister (l.) die Plakette.

Foto: Gottfried Evers

Jetzt hat Kleve nicht nur eine Beuth-Straße, sondern auch eine historische Stelle, an der man kurz innehalten sollte. Denn Beuth gehört ohne Zweifel zu einem der wichtigsten Gründerväter deutscher Ingenieurkunst. Mit der Schaffung der Normen, der Vorgaben für die ästhetische Gestaltung industrieller Produkte machte er den Weg frei für eine konkurrenzfähige industrielle Produktion. 1781 in Kleve geboren, studierte er 1798 in Halle Rechtswissenschaften und trat 1801 in den preußischen Dienst ein. Als Ministerialbeamter war er Vorreiter für Technik mit passenden Normen, die schließlich in die DIN führten. Die Berliner Hochschule trägt seinen Namen, vor dem Deutschen Institut für Normung steht ein Standbild von Beuth im Gespräch mit Humboldt. Kleve hat jetzt an dem Nachkriegsaufbau des Hauses, in dem Beuth lebte, eine Plakette. Wiltrud Schnütgen ließ die Geschichte Revue passieren, nachdem Bürgermeisterin Sonja Northing die Plakette enthüllt hattte.

(mgr)
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