Kleve "El Greco" übernimmt das Schützenhaus

Kleve · Schon am kommenden Montag eröffnet das Kellener Schützenhaus neu. Christos Papanikolaou, Chef des Restaurants "El Greco", möchte dort griechische und internationale Küche bieten. Großveranstaltungen wie Karneval sollen bleiben.

 Ntemis Kisniarov und Christos Papanikolaou (von links) vor dem Restaurant "El Greco II" in Kellener Schützenhaus.

Ntemis Kisniarov und Christos Papanikolaou (von links) vor dem Restaurant "El Greco II" in Kellener Schützenhaus.

Foto: Gottfried Evers

Aus der Chefsache wird ein Fall für die Griechen. Nachdem der Streit zwischen dem ehemaligen Pächter des Kellener Schützenhauses, "Van Laak Event Gastro und Kultur GbR", und einigen Anwohnern, die sich über die zu große Lärmbelästigung beschwert hatten, trotz Vermittlung von Bürgermeister Theo Brauer und Kämmerer Willibrord Haas eskaliert war, sah es lange Zeit düster aus für die Zukunft des Schützenhauses. Van Laak hatte zum Ende vergangenen Jahres gekündigt, die Vereine standen vor verschlossenen Türen. Nun steht fest: Es geht weiter. Mit neuem Konzept und der Zusage, dass Großveranstaltungen wie Karnevalssitzungen oder Hochzeiten auch weiter im Schützenhaus stattfinden sollen. Christos Papanikolaou, Chef des griechischen Restaurants "El Greco" an der Ernst-Goldschmidt-Straße in Kleve, übernimmt das Schützenhaus und öffnet bereits am kommenden Montag, 3. August, um 17 Uhr neu.

"Das Konzept wird generalüberholt", sagt Papanikolaou. Will heißen: Zukünftig wird der Grieche im Kellener Schützenhaus ein Restaurant betreiben. "Wir wollen griechische und internationale Küche anbieten", sagt der Gastronom. Die Karte soll auf der von "El Greco" aufbauen. Dafür hat Papanikolaou den Innenraum komplett umgestaltet. "Alles sieht neu und sehr frisch aus", sagt der Grieche. Mit Ntemis Kisniarov hat er sich einen weiteren Partner ins Boot geholt. Der Name des neuen Restaurants weist zumindest schon die Richtung, in die es gehen soll: "El Greco II". Christos Papanikolaou ist in Kleve kein Unbekannter. Sein Vater Niko(laos) kam 1968 aus seiner Heimatstadt Trikala zwischen Athen und Thessaloniki nach Deutschland, eröffnete 1976 das "Akropolis" an der Gruftstraße. Seinerzeit war es das erste griechische Restaurant in Kleve. Im Jahr 2005 ging er zurück nach Griechenland, um 2013 nach Kleve zurückzukehren und gemeinsam mit Sohn Christos und dem "El Greco" an alte Zeiten anzuknüpfen. Nun also auch in Kellen. "Wir wurden gefragt, ob das Schützenhaus für uns nicht eine Möglichkeit sein könnte. Jetzt wollen wir es versuchen", sagt Christos Papanikolaou. Neben dem Restaurantbetrieb wolle man auch einen Catering-Service bieten, damit gehen Gyros, Souvlaki und Auberginen in Knoblauchsauce bald auch auf Reisen.

Bleibt noch die Sache mit den Anwohnern: "Wir haben bereits einige Gespräche geführt und wollen uns zeitnah mit allen zusammensetzen", sagt der Grieche. Er sei optimistisch, dass eine Lösung gefunden werden könne. Es wäre dem Schützenhaus und den Vereinen, die es nutzen, zu gönnen. Schließlich haben auch die Bürger stets großen Anteil am Schicksal des Schützenhauses genommen - kurz nach Bekanntwerden der Probleme hatten sich allein in der "Facebook"-Gruppe "Pro Schützenhaus Kellen" mehr als 1500 Menschen versammelt. Jetzt scheint es vorerst ein glückliches Ende zu geben. Darauf kann ab Montag ganz stilecht mit Ouzo angestoßen werden.

(lukra)
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