Bedburg-Hau/Kleve Einen Tag Beuys in Moyland und Kleve

Bedburg-Hau/Kleve · Das Museum Schloss Moyland und das Museum Kurhaus Kleve haben ein gemeinsames Tagesprogramm erstellt. Weitere Kooperationen zwischen den beiden Beuys-Häusern sind geplant.

 Der Reigen schließt sich um das Beuys-Kreuz im Moyländer Untergeschoss: Die Museumsführer der beiden Häuser reichen sich die Hand.

Der Reigen schließt sich um das Beuys-Kreuz im Moyländer Untergeschoss: Die Museumsführer der beiden Häuser reichen sich die Hand.

Foto: eve

November 2013: Gerd Borkelmann führt seine erste Gruppe durch eine Beuys-Ausstellung im Museum Schloss Moyland und gibt ehrlich zu. "Das hier ist eine Premiere, aber keine Sorge, ich bin bereits seit mehr als 15 Jahren im Museum Kurhaus Kleve tätig." "Museum Kurhaus was?" fragen die Teilnehmer aus dem Ruhrgebiet. Stille.

Für Gerd Borkelmann war das ein Arbeitsauftrag. Mit Brigitte Alex und Alexandra Eerenstein, die ebenfalls als Kunstvermittlerinnen in den beiden Häusern tätig sind, schlug er den Museumsdirektoren ein gemeinsames Tagesprogramm zu Joseph Beuys vor. Jetzt, zweieinhalb Jahre nach seinem einschneidenden Erlebnis in Moyland, wird es Wirklichkeit. "Joseph Beuys erleben - Der Ursprung seines künstlerischen Schaffens im Museum Kurhaus Kleve und Museum Schloss Moyland" heißt es und ist ab sofort für Gruppen unter 02824 951068 (Info Moyland) oder 02821 75010 (Info Kurhaus) buchbar. Die Kosten: 42,50 Euro pro Person inklusive Eintritte, Führungen und Menü. Alternativ ist das Angebot auch mit einem Kaffee- und Kuchenarrangement für 36 Euro pro Person buchbar.

"Mit dem Tagesangebot gehen wir einen gewaltigen Schritt nach vorne. Wir haben erkannt, dass wir Nachbarn sind und dass wir uns gegenseitig unterstützen müssen. Das ist ganz wichtig", sagt Moylands künstlerische Direktorin, Dr. Bettina Paus. Valentina Vlasic vom Kurhaus Kleve formuliert es knapper: "Das war längst überfällig."

Vorbei also die Zeiten, in denen die beiden großen Häuser der Region miteinander konkurrieren? Die ersten Anzeichen sprechen jedenfalls dafür. So arbeiten das Museum Schloss Moyland und das B.C. Koekkoek-Haus bereits in ihren aktuellen Romantik-Ausstellungen in Sachen Eintritt zusammen (die RP berichtete), jetzt die zweite Kooperation. Weitere sollen folgen. Das versprechen zumindest Paust und Vlasic unisono.

Wie genau diese ausschauen, ist noch nicht klar. Eine gemeinsame, überregionale Internetseite, die Beuys als verbindendes Element in den Vordergrund stellt oder aber auch Kombitickets wie sie in größeren Städten längst üblich sind, wären auf jeden Fall wünschenswert.

(RP)
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