Eine Psychiatrie neben LVR-Klinik

Kleve · Den Weg, den der Karl-Leisner-Klinikverbund einschlägt, ist grundsätzlich der richtige: kleine Allround-Krankenhäuser haben auf lange Sicht keine Chance mehr. Nicht wirtschaftlich und schon gar nicht medizinisch. Da ist es richtig, Kompetenzen zu bündeln und die Häuser im Verbund gezielt zu stärken. Im St. Nikolaus-Krankenhaus in Kalkar also die Psychiatrie, die einst aus den dort untergebrachten Betten der LVR-Klinik hervorging.

Andererseits fragt man sich, wie sinnvoll es ist, neben der großen, hochspezialisierten LVR-Klinik mit ihren umfassenden Angeboten eine kleinere, weitere Psychiatrie nur einen "Steinwurf" entfernt installieren zu wollen. Zumal die Akutpsychiatrie mit Tagesklinik dort gerade erst für über 22 Millionen Euro mit 78 Betten und zwölf tagesklinischen Betten Richtfest feierte und bald bezugsfähig sein soll. Es wird ein Haus, das vor allem neusten Ansprüchen gerecht wird - sowohl bautechnisch wie auch im Sinne der Therapie. Da wird sich Kalkar auf Dauer strecken müssen.

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(RP)
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