Niederrhein Eine Olympiasiegerin zum Anfassen

Niederrhein · Empfang für Dressurreiterin Isabell Werth nach zwei Medaillen bei Olympia.

 Großer Bahnhof für Olympiasiegerin Isabell Werth, die hier ihren Fans aus einer weißen Kutsche zuwinkt.

Großer Bahnhof für Olympiasiegerin Isabell Werth, die hier ihren Fans aus einer weißen Kutsche zuwinkt.

Foto: Fischer

Zehn olympische Medaillen kann Isabell Werth nun ihr Eigen nennen. Bei den Weltspielen in Rio de Janeiro kamen zwei weitere dazu - Gold mit der Mannschaft und Silber in der Kür. Mit dieser Ausbeute avancierte die 47-Jährige zur weltweit erfolgreichsten Reiterin aller Zeiten. Das nahm die Rheinbergerin zur Kenntnis. Mehr aber auch nicht: "Das war nicht mein Ziel. Denn ich reite nicht Statistiken. Ich reite Dressur - auf wundervollen Pferden. Ihnen gehört ein ganz großer Teil der Ehre und deshalb auch mein tiefer Dank." Bescheidenheit zeichnet sie aus.

Von Starallüren keine Spur. Das wurde beim Empfang auf der Anlage des RV "Graf von Schmettow" Eversael deutlich. Ihr Heimatverein hatte in Budberg alles organisiert. Ein 13-jähriges Mitglied des RV Eversael fieberte seit Tagen ihrem großen Auftritt entgegen. Lea Kolibabka war mit acht weiteren Reitern als Begleitung der Kutsche, die Werth am heimischen Hof abholte, ausgewählt worden. In Höhe des Ortseingangsschilds reihte sich Lea mit ihrem Pony Deja-Vu hinter der Kutsche ein. Dann ging's auf die Bühne, wo Christoph Klötter, der Vorsitzende des RV Eversael, wartete und das berühmteste Mitglied - beide Medaillen umgehängt - herzte.

Klötter: "Ich weiß, dass Du nicht locker lässt und in vier Jahren wieder hier oben stehen wirst." Er spielte auf die Olympischen Spiele 2020 an. Werth wollte den Ball nicht direkt aufnehmen. "Mal schauen, ob wir es nach Tokio schaffen", sagte die Blondine und meinte weiter: "Dann wäre es aber auch gut." Isabell Werth war sichtlich gerührt von dem Empfang, ein paar Mal fehlten ihr die Worte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort