Kleve Ein Tag ganz im Zeichen von Luther

Kleve · "500 Jahre Reformation in Deutschland": In Kleve wird am 31. Oktober zu Veranstaltungen eingeladen.

 Das Cranach-Bild von Martin Luther.

Das Cranach-Bild von Martin Luther.

Foto: dpa

Am Feiertag "500 Jahre Reformation in Deutschland" wird auch in Kleve zu mehreren Aktionen eingeladen. Am kommenden Dienstag, 31. Oktober, freut sich die evangelische Gemeinde auf zahlreiche Gäste bei folgenden Veranstaltungen:

10.30 Uhr: Gottesdienst in der Versöhnungskirche. Zum Lied "Ich bin vergnügt, erlöst, befreit" wird es eine Singgruppe geben. Die Predigt "Ich bin vergnügt, erlöst, befreit" wird von drei PfarrerInnen gehalten. Den Psalm gestalten - so ist es geplant - die Konfis (Jugendliche, die sich auf ihre Konfirmation vorbereiten) als Rap. Weiterhin geplant: Aus Wittenberg - einem der wichtigsten Orte der Reformation - erzählen Konfis von einem Camp, das sie im Frühjahr besuchten. Die Frauenhilfe bringt eine Sprechszene ein. Thesen (vielleicht keine 95) werden an den Türen angeschlagen.

14.30 Uhr: Führung durch das evangelische Kleve. "Reformation - Zeit für Veränderung" heißt die Führung, die von Wirtschaft & Tourismus der Stadt Kleve angeboten wird. Anekdoten zur Klever Herzogsfamilie, Martin Luther und der Kirchengeschichte hören die Teilnehmer auf diesem Spaziergang zu drei Klever Kirchen. Start ist an der Kleinen Kirche in der Böllenstege. Dazu gibt es Karten zu fünf Euro im Büro der Kirchengemeinde, Feldmannstege 4, 02821 23310.

16.30 Uhr: Führung durch das evangelische Kleve. Zur zweiten Führung gibt es Karten (fünf Euro) im Tourismusbüro, Minoritenplatz 2, 02821 84806.

18 Uhr: Warme Suppe und Gespräch im Gemeindehaus

19 Uhr: Festvortrag "Freiheit bei Luther". Es spricht: Prof. Thomas Martin Schneider, Universität Koblenz / Landau, Vorsitzender des Ausschusses der EKiR für rheinische Kirchengeschichte Freiheit ist ein zentraler Begriff der Reformation Martin Luthers.

Sein Traktat "Von der Freiheit eines Christenmenschen" von 1520 ist eine seiner bekanntesten und wirkmächtigsten Schriften. Allerdings verstand Luther unter Freiheit etwas anderes, als wir heute zumeist darunter verstehen. Erstaunlicherweise wurzelt für Luther die menschliche Freiheit in der strikten Rückgebundenheit an Gott, ja sogar in der Unfreiheit gegenüber Gott. Und die Freiheit des Einzelnen ist für Luther außerdem nicht ohne Verantwortung sich selbst und den Mitmenschen gegenüber denkbar. Auf die Frage, wie unser heutiges Freiheitverständnis mit Luther zusammenhängt, gibt es verschiedene Antworten.

(RP)
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