Kalkar Ehrenamt statt Kommerz beim Nikolausmarkt in Kalkar

Kalkar · An beiden Tagen kam der Heilige Mann zu Besuch, dazu gab es an den 30 Ständen allerhand zu entdecken. Viele Ehrenamtliche waren unter den Ausstellern vertreten und verkauften für gute Zwecke.

 Immer der Höhepunkt in Kalkar: Nikolaus begrüßt die Kinder auf dem Marktplatz.

Immer der Höhepunkt in Kalkar: Nikolaus begrüßt die Kinder auf dem Marktplatz.

Foto: Markus van Offern

Mit staunendem Gesichtsausdruck standen am Wochenende viele Kinder vor dem Kalkarer Rathaus. Denn der Nikolaus hatte es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, der Hansestadt anlässlich des Nikolausmarktes einen Besuch abzustatten. Mit großem Beutel betrat der bärtige Mann die Bühne vor der Gerichtslinde, und bat die kleinen Besucher nacheinander zu sich.

An beiden Veranstaltungstagen kam der Nikolaus zu Besuch, am gestrigen, verkaufsoffenen Sonntag reiste er gar mit Pferdekutsche an. Wer sich brav benommen hatte, der bekam einen Weckmann vom Mann im roten Mantel - und die freudige Aufregung stand den Kindern ins Gesicht geschrieben, als sie mit dem Geschenk des Nikolaus stolz zu ihren Eltern zurückrannten.

Während der Auftritt des Nikolaus vor allem für die kleinen Besucher jährlich ein aufregendes Erlebnis ist, so gab es auf dem Kalkarer Marktplatz auch für die älteren Gäste wieder einiges zu erleben: Rund 30 Aussteller hatten ihre Zelte und Buden im historischen Stadtkern aufgeschlagen und boten vom dampfenden Glühwein über Adventsgebäck bis hin zu liebevollem Kunsthandwerk alles, was das vorweihnachtliche Herz begehrt. Für musikalische Untermalung sorgten einige Kalkarer Musikgruppen, die auf der Bühne spielten.

Die Besucher kamen trotz frostiger Kälte zahlreich und bummelten in gemütlicher Atmosphäre von Stand zu Stand. Großer Beliebtheit erfreuten sich etwa die Reibekuchen nach eigener Rezeptur, die die Kalkarer Jugendfeuerwehr gleich neben der Bühne anbot. Dass der Sirup ob der winterlichen Temperaturen mitunter im Spender gefror, tat dem Genuss keinen Abbruch.

Auch die Kalkarer Schulen waren wieder beim Nikolausmarkt vertreten: Abiturienten des Jan-Joest-Gymnasiums verkauften Waffeln und Glühwein, um die Kasse für den Abiball aufzubessern, und die Neuntklässler der Realschule boten zierlich verpackte Mandeln, Pralinen, Plätzchen und anderes Gebäck an, das sie zugunsten der Kinderkrebsklinik Düsseldorf in ihrer Freizeit vorbereitet hatten.

Zur Stammbesetzung der Marktaussteller gehört auch der Kalkarer Eine-Welt-Laden, ebenso wie der Fair-Strick-Kreis, dessen Mitglieder in Vorbereitung auf den Markt wieder fleißig gestrickt hatten. "Der Erlös geht an verschiedene Einrichtungen wie das Kinderhospiz Bethel und die Leukämiehilfe", erklärt Strick-Kreis-Mitglied Brigitte Lunau, aber auch Schulen und Kindergärten werden vom Erlös unterstützt. In diesem Jahr feierte der Kreis - der ursprünglich zur Unterstützung Leprakranker gegründet worden war - sein 50-jähriges Bestehen.

(RP)
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