Kranenburg Die Zukunft des Bürgerhauses

Kranenburg · Hier treffen sich die Kranenburger, um zu feiern, hier werden Konzerte dargeboten, Theater- und Ballettaufführungen finden statt: Das Bürgerhaus in Kranenburg. Eine Versammlung zur Zukunft der Begegnungsstätte am Katharinenhof brachte viele neuen Ideen hervor.

 Hat jahrelang zuverlässig seine Aufgaben erfüllt: Das Bürgerhaus im Ortskern der Gemeinde.

Hat jahrelang zuverlässig seine Aufgaben erfüllt: Das Bürgerhaus im Ortskern der Gemeinde.

Foto: Markus van Offern

Das Bürgerhaus am Katharinenhof, 1984 erbaut, ist "in die Jahre gekommen", wie Joachim Janßen, Fraktionsvorsitzender der CDU Kranenburg, es formulierte. Etwa 40 Vertreter und Vertreterinnen verschiedener Vereine und Verbände aus Kranenburg waren seiner Einladung zu einer Bürgerversammlung gefolgt, um über die Zukunft der "guten Stube" der Gemeinde zu diskutieren. Die Gäste erwartete nicht nur ein Diskussions- und Informationsabend, sondern ein Workshop mit dem Titel "Zukunftswerkstatt Bürgerhaus Kranenburg".

Wie Joachim Janßen zur Einführung erläuterte, ist die energetische Sanierung und Herstellung von Barrierefreiheit Teil des sogenannten "integrierten Handlungskonzeptes" (IHK) für Kranenburg. Innerhalb des IHK sind für die Sanierung dieser beiden Bereiche 800.000 Euro veranschlagt. Das Volumen des gesamten IHK beträgt 2,5 Millionen Euro und wird zu 60 Prozent vom Staat gefördert. Fragestellung für den Abend war: Gibt es noch andere "Baustellen" im Bürgerhaus? Welche sind das, und lohnt es sich, zu sanieren oder wäre ein Neubau in Form einer Mehrzweckhalle denkbar?

Gerne ließen sich die Teilnehmer auf die Arbeitsaufträge ein, die der Gemeindeverbandsvorsitzende Christian Kersten erläuterte. Zunächst sollte jeder für sich sowohl positive als auch negative Kritikpunkte bezüglich des Bürgerhauses schlagwortartig formulieren und auf Karteikarten notieren. Darauf wurden in Gruppenarbeit die Schlagwörter sortiert und Oberbegriffe gefunden. Schnell füllten sich die bereitgestellten Pinnwände mit vielen verschiedenen Begriffen. Als verbesserungsbedürftig wurden besonders der Eingangsbereich, die Küche, die Sanitärräume genannt.

Viele Teilnehmer beklagten auch die Parkplatznot rund um das Bürgerhaus, was bei Großveranstaltungen zum Problem wird. Eine Änderung des Nutzungskonzeptes wurde vielfach angesprochen. Noch einmal wurde in Gruppen gearbeitet und für vier verschiedene Bereiche konkrete Vorschläge gemach: Nutzungskonzept, Gastronomie, Wärmedämmung und Küchen- und Thekenbereich. Bezüglich der Wärmedämmung war man sich einig, dass Fachberatung erforderlich ist. Wärmerückgewinnung und ein programmierbares Heizsystem wurde hier konkret vorgeschlagen.

Um auch in veranstaltungsfreien Zeiten die Räumlichkeit zu nutzen und zu beleben, kam die Idee auf, das Tourist Info Center (TIC) ins Bürgerhaus zu verlegen. Um den Wohlfühlfaktor im Gebäude zu verbessern, wurde eine neue Farbgebung nach dem chinesischen "Feng Shui" angeregt. Joachim Janßen zeigte sich überrascht über die vielen Ideen, die an dem Versammlungsabend entwickelt wurden. Dies müsse zunächst alles ausgewertet werden. Sobald das Nutzungs- und Raumkonzept sich ändere, müsse auch die Einbindung in das IHK und die dafür vorgesehene Summe neu bedacht werden, so Janßen.

Das integrierte Handlungskonzept soll im August 2017 fertiggestellt werden und bis 2022 umgesetzt werden, teilt der CDU Fraktionsvorsitzende mit. Beauftragt mit der Erstellung des IHK für Kranenburg, das sich auch mit anderen städtebaulichen Projekten in Kranenburg befasst, ist das Dortmunder Planungsbüro Junker & Kruse, das im Fall einer Änderung auch einen neuen Kostenvoranschlag erstellen müsste.

(RP)
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