Kleve Die Versöhnungskirche wird 50 Jahre alt

Kleve · Die Evangelische Kirchengemeinde lädt am 17. Dezember zum Festakt in der Versöhnungskirche ein. Das 50-jährige Bestehen des Kirchenbaus wird mit Gottesdienst, Ausstellung, Clown-Schauspiel und spannenden Neuigkeiten gefeiert.

 Die Kirche wurde vom Solinger Architekten Wolfgang Nathow geplant. Beeindruckend ist im Gotteshaus das durch die Sonnenstrahlen erzeugte Lichtspiel. Es ist geplant, die Versöhnungskirche unter Denkmalschutz zu stellen.

Die Kirche wurde vom Solinger Architekten Wolfgang Nathow geplant. Beeindruckend ist im Gotteshaus das durch die Sonnenstrahlen erzeugte Lichtspiel. Es ist geplant, die Versöhnungskirche unter Denkmalschutz zu stellen.

Foto: Matthias Hartnack

Vor einem halben Jahrhundert wurde die Versöhnungskirche an der Lindenallee eingeweiht. Das Evangelische Gotteshaus löste damit die Notkirche ab, welche 1947 aus den Trümmern der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gotteshäuser gebaut wurde und den evangelischen Gläubigen rund 20 Jahre als Begegnungsort gedient hatte.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens lädt die Evangelische Kirchengemeinde Kleve am Sonntag, 17. Dezember zu einem Jubiläumstag ein. Begonnen wird um 15 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Auferstehungskirche, bei der der Vizepräses der Landeskirche, Pfarrer Christoph Pistorius, predigen wird. "Lasst euch versöhnen mit Gott", lautet das Thema der Predigt, die von Kantor Thomas Tesche und der Kirchenband musikalisch umrahmt wird. Kinder haben während der Predigt die Gelegenheit, unter Begleitung das Innere der Kirche zu erkunden - inklusive Archiv und Turm.

Um 16 Uhr folgt ein Empfang mit Grußworten, bei dem die Gäste zudem eine von Manfred Lichtenberger organisierte Ausstellung zur Historie der evangelischen Kirchengemeinde Kleve begutachten können. Zu sehen gibt es unter anderem zwei Fenster aus der alten Notkirche und und ein Abendmahlsgeschirr aus dem 18. Jahrhundert.

Ab 17.30 Uhr blickt die Gemeinde dann gemeinsam mit ihren Gästen in die Zukunft: Vorgestellt werden die Entwürfe zur Umgestaltung des Gemeindehauses, des Kirchenvorraums und des Jugendzentrums "Effa". Die fünf Entwürfe sind das Ergebnis eines Architektenwettbewerbes, den die Gemeinde ausgerufen hat und dessen Sieger das Presbyterium vor kurzem einstimmig kürte. Details zu den Baumaßnahmen wollte der Presbyteriumsvorsitzende Georg Freuling noch nicht verraten, um die Überraschung für den Festtag zu bewahren. Allerdings verriet er, dass mit Gesamtkosten von rund zwei Millionen Euro gerechnet wird. "Ein Anliegen ist es, den Kirchenvorraum in Richtung Lindenallee und Marktplatz offener zu gestalten. Bisher macht das Gebäude von außen einen sehr verschlossenen Eindruck", so Freuling. Im Falle des Jugendzentrums "Effa", so Freuling, seien Sanierung und Umbau nicht mehr rentabel, daher wird die Abrissbirne wohl heranrücken, um Platz für ein neues Jugendzentrum zu schaffen.

Die Neuigkeiten zu Sanierung und Umbau der Gemeindegebäude können die Besucher des Jubiläumsfestes schließlich ab 17.30 Uhr zusammen mit Speis und Trank verdauen. Rund eine Stunde soll die Begegnung im Kirchenvorraum dauern, bevor der Jubiläumstag in der Versöhnungskirche mit einem heiteren Auftritt sein Ende finden soll: Die Pfarrerinnen Helga Henz-Gieselmann, Hiltrud Warntjen und Elke Markmann werden als Clowninnen die Stücke "Zeitenwende - Wendezeiten" und "Warten auf?" spielen.

"Der Eintritt zu allen Punkten des Festprogrammes ist frei, und wir hoffen auf viele Gäste, die das Jubiläum der Kirche mit uns feiern wollen", sagt Pfarrerin Elisabeth Schell.

(jehe)
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