Kleve Die teuerste Kamera kommt aus Kleve

Kleve · Die deutsche Heimat der wohl teuersten und raffiniertesten Systemkamera der Messe photokina (Köln - geöffnet bis Sonntag 24. September) ist die Klever Fuji-Straße. Dort hat die Fujifilm Electronic Imaging Europe GmbH ihren Sitz.

Auf der diesjährigen 'photokina' hat die Klever Fujifilmgruppe zusammen mit den Kollegen aus Düsseldorf, die sich etwa um die wieder auferstandene Sofortbildfotografie, um Papier für Fotoprinter und große Anlagen zur Herstellung von Fotoprints jeder Menge und Größe und Fotobüchern kümmern, einen der größten Stände aufgebaut. In diesem Jahr hat Fujifilm Kleve bereits zwölf neue Kameras - alles spiegellose Modelle, wie sie von Fotoenthusiasten und Berufsfotografen gebraucht werden, samt den dazugehörigen Hochleistungsobjektiven vorgestellt.

Kleve, von wo aus das Kamerageschäft für Deutschland und eine Reihe von Nachbarstaaten gelenkt wird und Aufgaben für weitere Länder übernimmt, in denen es etwa wie in Großbritannien eigene Verkaufsbüros gibt, wird ab dem nächsten Jahr auch das Spitzenmodell dieses globalen Imaging-Konzerns betreuen. Fujifilm-General-Marketing-Manager Toshi Iida stellte es mit Stolz in Köln vor. "Wir haben uns diese Neuheit für diese Messe aufgespart", war der Kommentar auf die Frage, warum das GFX-Mittelformat-Kamerasystem nicht schon vorher gezeigt wurde.

Die Kamera ist in erster Linie für Berufsfotografen gedacht, die robuste Arbeitsgeräte mit viel Zubehör brauchen mit denen sie selbst unter ungünstigen Bedingungen Fotos machen können, die selbst dann noch gestochen scharf aussehen, wenn davon Prints groß wie eine Scheunenwand vergrößert werden. Für Kleve ist das neue System, das mit sechs neuen Objektiven 2017 erhältlich sein wird - weitere sechs folgen - ein Glücksfall. Unterstreicht doch die Zuständigkeit für diese Supertechnik die Bedeutung der Klever Fuji-Straße für den Konzern. Die Frage nach dem Preis wird mit "so um die 10.000 Dollar - Steuern noch nicht berücksichtigt" genannt, so dass die Kamera inklusive Mehrwertsteuer in Deutschland sogar mehr als 10.000 Euro kosten dürfte.

Das neue professionelle Mittelformatsystem unterscheidet sich durch seinen Sensor und die vergrößerte Bajonettöffnung für die Wechselobjektive von den bisherigen digitalen Systemkameras auf dem Markt. Dank der neuen Sensoren und neu gerechneter Optik wird, wie die Firma mitteilt "die höchste Bildqualität in ihrer Geschichte erreicht".

In der auf der photokina gezeigten GFX 505 Kamera kommt der neue "X-Prozessor Pro" zum Einsatz, der eine einzigartige Farbreproduktion und ungekannte Tonwertabstufungen garantiert. Mit ihrer effektiven Auflösung von 51,4 Millionen Pixeln liefert die Kamera eine überragende Detailzeichnung und darüber hinaus eine Bildqualität, die in allen Belangen höchste professionellen Ansprüchen, beispielsweise in der Werbe-, Mode- oder Landschaftsfotografie, gerecht wird.

Die 51,4 Megapixel des Sensors können für verschiedene Bildformate angepasst werden, wie 4:3 (Werkseinstellung), 3:2, 1:1, 4:5, 6:7 und 6:17, die bei analogen Groß- und Mittelformatkameras verfügbar waren.

Abnehmbare Electronic-Sucher und Suchersysteme gehören zum Programm und erweitern die Einsatzmöglichkeiten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort