Kreis Kleve Die Feuerwehren prüfen ihre Leistung

Kreis Kleve · Wegen des Unwetters konnten nicht alle zum Leistungsnachweis kommen. Die Veranstaltung fand zum 40. Mal statt.

 Viele Löschzüge, darunter ein halbes Dutzend aus den Niederlanden, hatten sich zum jährlichen Leistungsnachweis auf dem Friedensplatz in Goch zusammengefunden.

Viele Löschzüge, darunter ein halbes Dutzend aus den Niederlanden, hatten sich zum jährlichen Leistungsnachweis auf dem Friedensplatz in Goch zusammengefunden.

Foto: Gottfried Evers

68 Freiwillige Feuerwehren, darunter ein halbes Dutzend aus den Niederlanden, trafen sich zum Leistungsnachweis des Kreises Kleve auf dem Friedensplatz in Goch. "Alle konnten jedoch nicht kommen, da einige noch wegen des Unwetters im Einsatz sind - vor allem im Gebiet um Kevelaer und Weeze", sagte Kreisbrandmeister Reiner Gilles. Er selber sei im "Epizentrum Kevelaer" gewesen und habe riesige Hagelkörner erlebt, die kleine Dellen im Dienstwagen hinterließen. Gilles erklärte, dass glücklicherweise weniger Schäden als befürchtet aufgetreten seien. Vor allem habe es keine Personenschäden gegeben.

Der Kreis Kleve sei einer der wenigen Kreise, die komplett mit Freiwilligen Feuerwehren arbeiten. "Wir freuen uns über die Akzeptanz in der Bevölkerung, die beispielsweise während der Einsätze nachts für Kaffee und Getränke sorgt." Wichtig sei für Gilles auch, dass die Feuerwehrleute fit bleiben. Das tun sie eigenverantwortlich, werden in manchen Gemeinden dabei jedoch unterstützt. "So übernehmen einige Kommunen die Beiträge für Fitness-Einrichtungen. Das ist für uns auch ein Zeichen der Wertschätzung", sagte Gilles. Der Leistungsnachweis zeige, wie gut es um die Ausbildung der Feuerwehrleute stehe. "Aber vor allem dient sie auch der Kameradschaft."

 Als praktische Aufgabe galt es, eine Schaumrohr-Übung nachzustellen. Hier sieht man, wie die Einsatzkräfte Schlauchteile kuppeln.

Als praktische Aufgabe galt es, eine Schaumrohr-Übung nachzustellen. Hier sieht man, wie die Einsatzkräfte Schlauchteile kuppeln.

Foto: Evers Gottfried

Verschiedene Aufgaben galt es zu erledigen. Als praktische Aufgabe wurde eine Schaumrohr-Übung durchgeführt. Eine Gruppe hatte fünf Minuten Zeit, um einen Löschangriff aufzubauen und zum Abschluss zu bringen. Bei Fehlern gab es Punktabzug. Darüber wachten Schiedsrichter, die aus dem Kreis Viersen kamen. Im Bereich der Ersten Hilfe, der in der Turnhalle der Gocher Astrid-Lindgren-Schule durchgeführt wurde, musste der Ersthelfer die Vitalfunktion einer Person überprüfen und sie in die stabile Seitenlage bringen. In der theoretischen Prüfung sollten dann drei Aufgaben aus einem Katalog von 30 Fragen beantwortet werden - dabei ging es unter anderem über Feuerwehrrecht, Technik oder Erste Hilfe.

Thomas Verrieth von der Feuerwehr Rindern war bereits zum 24. Mal dabei. "Wir haben uns an den Übungsabenden, aber auch auf Sonderschulungen vorbereitet. Für uns geht es vor allen um die Förderung der Kameradschaft." Seit 35 Jahren macht sein Kamerad Raimund Ullmann mit, der seit 1977 der Feuerwehr angehört.

Bisher immer alles bestanden haben die Feuerwehr-Gruppen der Stadt Goch, die von Anfang an beim Leistungsnachweis dabei sind. "Der Gruppenzusammenhalt wird dadurch gefördert", sagte Brandmeister Michael Kiesow. Einzige Dame in der Gruppe war Yvonne Vüllings, die seit zwei Jahren der Feuerwehr der Stadt Goch angehört und sich dort sehr wohl fühlt. "Eine gewisse Grundkondition muss man für die praktischen Übungen schon mitbringen", sagt sie. "Aber der Spaß steht im Vordergrund."

Zu Mittag wurde Erbsensuppe gereicht. Der Spielmannszug und der Musikzug der Feuerwehr der Stadt Goch gaben ein Platzkonzert.

(moha)
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