Kleve Der Offene Ganztag wird teurer

Kleve · Die Gebühren für den offenen Ganztag an Klever Schulen werden steigen: Das beschloss der Rat der Stadt Kleve mit Stimmen von CDU und Grünen und Bürgermeisterin Sonja Northing, die "schweren Herzens" (so Northing) ihre Stimme für den Vorstoß der Ratsmehrheit gab. Die neue Staffelung, so die Bürgermeisterin, sei sozial gerechter.

Petra Tekath (SPD) lehnte den Vorstoß rigoros ab: Dem könne die SPD nicht zustimmen. Sie wundere sich, warum Einkommen unter 17.000 Euro jetzt sieben Euro Gebühr/monatlich bezahlen sollten. Dass das aus pädagogischen Gründen passieren solle, sei nicht nachvollziehbar, sagte die Sozialdemokratin. Daniel Rütter (FDP) sagte, es sei falsch, auf diesem Wege den Haushalt konsolidieren zu wollen. Auch die Offenen Klever stimmten gegen die neuen Regelungen.

Wolfgang Gebing, Fraktionschef der CDU, hob hingegen die Verteilung der Kosten auf starke Schultern, die mehr tragen können, als schwache, hervor. Dieses Argument stützte auch Hedwig Meyer-Wilmes (Grüne). Wie bereits ihr Fraktionskollege Klaus-Werner Hütz konnte sie in der Gebühr von sieben Euro monatlich für die unterste Einkommensklasse keine pädagogische Maßnahme, sondern allenfalls eine Anerkennung der geleisteten Arbeit erkennen.

Für Einkommen unter 30.000 Euro werden die Gebühren in der jetzt beschlossenen überarbeiteten Version um fünf Euro monatlich steigen. In den höheren Einkommensstufen wird's teurer. Auch sind Geschwisterkinder im offenen Ganztag nicht mehr gebührenfrei - für sie verlangt die Stadt künftig ein Viertel des Beitrags, der für das erste Kind gezahlt wird.

(RP)
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