Kleve Das wird Kellens neue Ortsumgehung

Kleve · Auf diese Straße haben die Kellener Jahrzehnte gewartet. Die B 220n, die den Ort entlasten soll, führt von Haus Schmitthausen auf den Klever Ring. Baubeginn könnte in zwei Jahren sein. Wir stellen die Details der Planungen vor.

 Nadelöhr Emmericher Straße. Die Ortsumgehung soll die Straße und Kellen entlasten.

Nadelöhr Emmericher Straße. Die Ortsumgehung soll die Straße und Kellen entlasten.

Foto: Gottfried Evers

Ein lang gehegter Traum geht seiner Erfüllung entgegen: Kellen bekommt seine Ortsumgehung (B220 n). Wenn das jetzt begonnene Planfeststellungsverfahren beendet ist - man rechnet mit einer Dauer von zwei Jahren - kann gebaut werden. Wir erläutern die Planungen, die der Leiter des Fachbereichs Tiefbau, Willibrord Janßen, nun im Hauptausschuss vorstellte.

Die B 220n führt am östlichen Ortsrand von Kellen vorbei. Sie soll den Ort vom Verkehr entlasten, der sich derzeit noch täglich in Form von zehntausenden Fahrzeugen über die B 220/Emmericher Straße schlängelt.

Die neue Straße beginnt am südlichen Ende (von Bedburg-Hau kommend) dort, wo die B 9 über die Eisenbahnstrecke führt. Wer nicht auf der B 220n in Richtung Emmericher Straße/Haus Schmitthausen fahren möchte, muss an einer Ampelkreuzung nach links auf einen Zubringer auf die B 9 in Richtung Kleve Innenstadt abbiegen. Dieser Zubringer führt die Verkehrsteilnehmer vor dem Schnellimbiss Burger King und der Tankstelle Agros wieder auf die B 9. Der Pappelweg wird indes abgeklemmt und zurückgebaut.

Im weiteren Verlauf kreuzt die B 220n auf gleicher Höhe die Riswicker Straße. Der Verkehr dort wird mit einer Ampelanlage geregelt. Der zur landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Haus Riswick führende Elsenpaß wird angebunden.

Weiter geht es über Felder. Die neue Straße kreuzt dann die Heinrich-Bause-Straße, die, sobald die B 220n existiert, nicht mehr durchgängig befahren werden kann: Für die Heinrich-Bause-Straße wird vor und hinter der B 220 n jeweils ein Wendehammer gebaut. Der Rest der Bause-Straße wird renaturiert. Über landwirtschaftliche Flächen führt die B 220n weiter Richtung Norden. Sie quert die Straße Zum Brejpott und rückt dort an Wohnbebauung heran. Die Anlieger in diesem Bereich werden durch einen drei Meter hohen Lärmschutzwall geschützt. Die Straße Zum Brejpott wird ausschließlich für den Anliegerverkehr für den Hof ten Berge und für Fahrradfahrer freigegeben. Vom Ortskern Kellen aus nordwestlicher Richtung kommend, endet die Straße zum Brejpott in einem Wendehammer. Fußgänger und Fahrradfahrer können die B 220n jedoch mit Hilfe einer Bedarfsampelanlage überqueren.

Dann führt die neue Straße weiter nördlich in Richtung Emmericher Straße B 220. Wer sie nutzt, hat, in einem Rechtsknick auf die B 220 Richtung Emmerich fahrend, Vorfahrt. Die neu entstehende Kreuzung ist beampelt. Nach links abbiegend geht es von der B 220n kommend in Richtung Kleve. Wer von Richtung Emmerich auf der B 220 fährt, wird automatisch auf die Ortsumgehung geführt. Wer in die Klever Innenstadt will, muss nach rechts auf die Emmericher Straße abbiegen. Das übrig bleibende Teilstück der B 220 wird zurückgebaut.

Der Plan kann noch bis zum kommenden Mittwoch, 22. Juni, bei der Stadt Kleve, Fachbereich Planen und Bauen, Landwehr 4-6, Zimmer 224, zu folgenden Zeiten eingesehen werden: montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr, montags und mittwochs von 14 Uhr bis 17 Uhr und dienstags und donnerstags von 14 Uhr bis 15.30 Uhr.

Die neuen Straße mit einer Länge von 2880 Metern wird vom Landesbetrieb Straßenbau errichtet. Der verspricht sich viel vom Projekt: "Die Planung zur Ortsumgehung Kleve-Kellen verbessert die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs, erhöht die Verkehrssicherheit des gesamten vorhandenen Streckenzuges und verbessert die Lebensqualitat innerhalb der Ortsdurchfahrt", heißt es im Bericht zum Planfeststellungsverfahren.

(RP)
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