Großbrand in Bedburg-Hau Das Feuer in der Lagerhalle ist endlich gelöscht

Bedburg-Hau · Ein Feuer in der Lagerhalle des kunststoffverarbeitenden Betriebs Erkis Plast beschäftigte seit Freitagabend die Feuerwehr in Bedburg-Hau. Nun konnten die Einsatzkräfte das Gelände verlassen.

Halle von Erkis Plast brennt komplett nieder
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Geschäftsführer Ismet Erkis erreichte die Nachricht vom Brand seiner Lagerhalle am Freitagabend am Telefon. Ein Freund und Nachbar aus Bedburg-Hau informierte ihn über das Feuer. Er selbst befand sich zu diesem Zeitpunkt mit seinem Sohn in Hamm, bei einer Olympiavorbereitung eines befreundeten Tischtennisspielers. "Ich habe mich sofort ins Auto gesetzt, aber als ich ankam, stand die ganze Halle schon in Flammen", sagt Erkis im Gespräch mit der Redaktion. Sein erster Gedanke: "Hoffentlich bleibt das Büro stehen."

Nach Angaben der Freiwillligen Feuerwehr Bedburg-Hau brannte zwar die Halle komplett aus, die Einsatzkräfte konnten aber verhindern, dass das Feuer auf das Bürogebäude und angrenzenden Reifenhandel und Dekorationsladen übergriff. "Wir dürfen es nur noch nicht betreten, da das Gebäude einsturzgefährdet ist", so der Inhaber der kunststoffverarbeitenden Firma Erkis Plast.

Zuletzt setzte die Feuerwehr Bagger ein, um die niedergebrannte Halle einzureißen und besser an letzte Glutnester heranzukommen. Seit den Nachtstunden wurden über 3000 Liter Schaummittel eingesetzt, um das Feuer zu löschen. Um 16 Uhr konnten die letzten Einsatzkräfte nach Hause gehen. 15 Mann waren bis zuletzt im Einsatz gewesen.

Wie es überhaupt zu dem Feuer kommen konnte, bleibt für Erkis ein Rätsel: "Es befinden sich eigentlich gar keine Maschinen in der Halle." Lediglich ein Radlader hätte in der Halle gestanden, dazu etwa 200 Tonnen Kunststoffgranulat, das die Firma Erkis Plast entweder veredelt oder weiterverkauft. Die Produktion des Unternehmens ist davon zum Glück nicht betroffen. Sie befindet sich nämlich etwa 200 Meter Luftlinie entfernt vom Brandort.

Die Kriminalpolizei Kleve hat mit den Ermittlungen zur Brandursache begonnen. Bislang gibt es keine Ergebnisse, da die Hitze- und Wärmestrahlung noch immer so groß ist, dass man noch nicht an das Gebäude rankönne, so ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr.

Am Freitagabend gegen 22.27 Uhr erreichte die Freiwillige Feuerwehr in Bedburg-Hau ein Alarm. Im Gewerbegebiet Bedburger Heide brannte die Halle des kunststoffverarbeitenden Betriebs.

Die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau war mit allen sieben Einheiten und etwa einhundert Einsatzkräften vor Ort. Sie wurde unterstützt durch eine Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Kalkar sowie mit Spezialfahrzeugen des Kreises Kleve, das teilte ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr auf Anfrage mit.

Eine Fachfirma demontierte die noch vorhandene Photovoltaikanlage, damit hiervon keine weitere Gefahr ausgehen kann. Diese hatte bereits Lichtbögen geschlagen.

Gegen 1.30 Uhr konnte das Feuer in der 700 Quadratmeter großen Halle unter Kontrolle gebracht werden, so dass erste Einheiten der Feuerwehr aus dem Einsatz entlassen werden konnten. Mit dem massiven Einsatz von Schaummittel konnten zunächst die immer aufkommenden Brandherde gelöscht werden.

(heif/jul)
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