Kleverland CDU muss die Wähler mobilisieren

Kleverland · Zwar sieht der CDU-Kreisparteivorsitzende Günter Bergmann im Norden des Kreises Kleve seine CDU-Kandidaten vorne, doch warnt er vor einer zu geringen Wahlbeteiligung. Es sei wichtig, die Bürger an die Urne zu bekommen.

 Blick nach vorn: Wolfgang Spreen, Günther Bergmann, Margret Vosseler und Manfred Lorenz, von links.

Blick nach vorn: Wolfgang Spreen, Günther Bergmann, Margret Vosseler und Manfred Lorenz, von links.

Foto: Gottfried Evers

Es ist ein "Kopfwahlkampf", den die Parteien bei der kommenden Wahl ausfechten müssen. Ein Wahlkampf, der personenbezogen ist, wie die beiden CDU-Landtagsabgeordneten des Kreises Kleve, Margret Vosseler und Günther Bergmann, gestern feststellten. Eine Wahl, bei der es schwer wird, die Wähler "hinterm Ofen" hervorzulocken. "Wir hatten in Mönchengladbach bei der Oberbürgermeisterwahl 2014 eine Wahlbeteiligung im ersten Durchgang von 42,8 Prozent, im zweiten eine von 29,6 Prozent", sagt CDU-Kreisgeschäftsführer Manfred Lorenz.

Bergmann fürchtet, dass die großen Volksparteien CDU und SPD unter einer schlechten Wahlbeteiligung leiden. Für die CDU komme ein weiteres Problem hinzu: Einige ihrer Kandidaten sind in der Partei umstritten, manche Kandidaten von Wählergemeinschaften oder wie der amtierende, bereits 2014 gewählte Bedburg-Hauer Bürgermeister Peter Driessen, stammen aus dem Dunstkreis der Christdemokarten. Gehen die Mitglieder nicht zur Wahl, weil sie den Bürgermeister oder den Kandidaten nicht mögen, leidet der kreisweit starke Mann der CDU, Landrat Wolfgang Spreen. Bergmann hofft dennoch, den amtierenden Landrat nach dem ersten Wahlgang auf den Thron heben zu können. Denn Spreen könne Erfolge aufweisen: Von den Arbeitsplätzen am Flughafen Weeze profitieren alle, die Hochschule Rhein-Waal ist die Erfolgsgeschichte schlechthin. "Hier hat es Spreen nicht nur geschafft, die Hochschule in den Kreis zu holen, er hat es geschafft, sie nicht nur in im Zeit-, sondern auch im Kostenrahmen fertigzustellen", sagt Bergmann. Und er habe die Kreisumlage so gering wie möglich gehalten. Spreen selbst blickt vor allem nach vorn, sieht die Herausforderungen, die auf den Kreis zukommen: Man müsse Ärzte gewinnen, sich hier niederzulassen. Man wolle erwirken, dass das Land mehr Lehrer schickt. Und vor allem müssen die Kommunen bei der Finanzierung der Flüchtlinge besser unterstützt werden.

Bei den Bürgermeisterwahlen sieht Bergmann mehr Licht als Schatten:

Kleve In der größten Stadt des Kreises mit 40 965 Wahlberichtigten (so Bergmann) stehen zwei Teams für die CDU für den Wahlkampf bereit. Das sei auch gut so, sagt der Kreisparteichef. Denn es sei schwierig, diese Stadt und ihr Umfeld mit einem Team flächendeckend zu erreichen. Dass mit Udo Janssen hier ein Kandidat antritt, der die CDU nicht geschlossen hinter sich weiß, ist Bergmann bewusst. Aber: Kleve sei in der Gewöhnungsphase mit dem überraschenden Kandidaten. "Unsere Wähler werden sehen, dass ein CDU-Bürgermeister immer noch besser ist, als andere", sagt Bergmann. Auch sei Udo Janssen ein Kandidat, der wisse, wie Politik funktioniert, der wisse, wie eine Stadt funktioniert und der seine Stadt aus dem "Effeff" kenne.

Goch In der zweitgrößten Stadt des Nordkreises sieht Bergmann keine Probleme für den CDU-Kandidaten. Heinz van Baal sei durch und durch Gocher und kenne seine Stadt bestens.

Kalkar Auch hier sieht Bergmann den geborenen Verwaltungsmann Gerd Fonck als den künftigen Bürgermeister.

Kranenburg Mit Günther Steins habe die CDU in der Grenzfeste ein politisches Schwergewicht für die Bürgermeisterwahl.

Uedem Zum SPD Kandidaten in Uedem, den wahnsinnigen Puppenspieler Heinz Bömler, will Bergmann sich nicht äußern. Jeder dürfe antreten, sagt er. Der von der CDU unterstützte parteilose Rainer Weber sei aber die unangefochtene Nummer Eins in Uedem.

(RP)
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