Kalkar CDU: Forum soll Gründe für den van-de-Sand-Ausschluss nennen

Kalkar · "Rechtlich unhaltbar" wäre solch ein "Rausschmiss" in einer Partei, meint der CDU-Stadtverbandsvorsitzende.

"Wer in der Öffentlichkeit ständig von Transparenz spricht, sollte sie bei sich selber auch an den Tag legen", fordert der Stadtverbandsvorsitzende der Kalkarer CDU, Klaus-Dieter Leusch. Damit spricht der Christdemokrat die Anfang Februar gegründete Wählergemeinschaft "Forum Kalkar" an, deren erklärtes Ziel bei der Kommunalwahl im Mai es unter anderen ist, die absolute Mehrheit der CDU im Stadtrat zu beenden. Fehlende Transparenz wirft Klaus-Dieter Leusch dem Forum vor, da seiner Ansicht nach der vom Vorstand der Wählergemeinschaft Mitte März beschlossene Ausschluss des fraktionslosen Ratsmitgliedes Norbert van de Sand "nicht ausreichend begründet" worden sei.

In einer schriftlichen Erklärung hatte damals die Forum-Vorsitzende Britta Schulz folgende Gründe für den van-de-Sand-Ausschluss genannt: "Durch das Verhalten von Norbert van de Sand ist es zu erheblichen Spannungen innerhalb der Wählergruppe gekommen. Durch die öffentliche Darstellung (Geisterbusse) hat das Forum Kalkar einen massiven Ansehensverlust hinnehmen müssen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Herrn van de Sand und dem Forum Kalkar ist nicht mehr gewährleistet. Wir distanzieren uns ausdrücklich von einem Politikstil der eigenen Profilierung, wie dieser stellenweise von dem partelosen Ratsmitglied van de Sand gepflegt wird."

"Vorgeschoben" nennt Klaus-Dieter Leusch diese Gründe und hinterfragt sie "im Interesse der Kalkarer Bürger": "Wie hat van de Sand dem Ansehen der Wählergruppe geschadet? Welchen Zielen hat er zuwider gehandelt? Wie hat van de Sand seine Treuepflicht gegenüber dem Forum verletzt?" Zudem weist der Christdemokrat daraufhin, dass Norbert van de Sand Ideen- und Namensgeber des Forums gewesen sei, dass er mehrere Forum-Kommunalwahlkandidaten aus seinem persönlichen Umfeld geworben habe, die Forum-Satzung verfasst sowie für alle Inhalte der Gruppe gesorgt habe. "Das Fazit seit van de Sands Rausschmiss ist: Es gibt inhaltlich nichts Neues vom Forum", sagt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende.

Zudem hätten die Bürger das Recht zu erfahren, "warum der, der alles gemacht hat, von einem noch nicht komplett vorhandenen Vorstand rausgeschmissen werden durfte." Klaus-Dieter Leusch meint: "Dies wäre in einer Partei unvorstellbar und rechtlich unhaltbar."

(RP)
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